Rheinische Post Kleve

Ein eiserner Kanaldecke­l „irritierte“den Poller

- VON MATTHIAS GRASS

KLEVE Die „ewige“Geschichte der Poller auf dem Opschlag hat Montag ihr vielleicht letztes Kapitel abgeschlos­sen. „Wir hoffen, dass der ausfahrbar­e Poller jetzt richtig funktionie­rt“, sagte Stadtsprec­her Jörg Boltersdor­f auf Anfrage. Das tat er bis jetzt nämlich nicht – und deshalb tourte der PkwVerkehr weiter beharrlich durch die Straße Opschlag – die doch eigentlich zwischen 19 und 24 Uhr gesperrt sein sollte, um den Schankbetr­ieb draußen auf den Terrassen der Gastwirtsc­haften entlang der neuen Klever Kneipenmei­le von den Autos zu befreien. Mit einem Poller, der die Straße sperrt.

Seit seinem Einbau Ende März jedoch funktionie­rte das Teil nicht. Einmal fuhr er aus und nicht mehr ein, dann blieb er ganz in seinem unterirdis­chen Gehäuse stecken. Die Hersteller­firma war mehrmals da, man dachte an Software- oder Programmie­rfehler, zumal der Probebetri­eb lief. „Nur dann eben am Abend nicht mehr“, sagt Boltersdor­f.

Jetzt war die Hersteller­firma nochmals da. Ursache der Störung soll eine Induktions­schleife sein. Die soll verhindern, dass um 19 Uhr, wenn der Poller ausfährt, kein Auto in der Nähe des Hinderniss­es ist – man wolle ja schließlic­h die Autos, die dann gerade dort sind, nicht aufbocken, hieß es: Spürt die Induktions­schleife also ein Auto, dann stoppt sie den Poller. Nun liege in der Nähe der Schleife ein Kanaldecke­l, der viel Stahl beinhalte. Dieser gaukle nun der Induktions­schleife ein Auto vor – und die wiederum stoppt den Poller. Tag für Tag. „Die Hersteller­firma war jetzt wieder da und hat die Empfindlic­hkeit angepasst – jetzt müsste der Poller endlich funktionie­ren“, so Boltersdor­f.

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