Rheinische Post Kleve

Bedburg-Hau: Politik hält an Sporthalle­n fest

- VON MARC CATTELAENS

BEDBURG-HAU Die Empfehlung der Gemeindepr­üfungsanst­alt, diverse Sporthalle­n in Bedburg-Hau zu schließen, stößt bei den Fraktionen auf wenig Gegenliebe. Sowohl CDU, als auch SPD und Grüne wollen, dass alle Sporthalle­n erhalten bleiben. Nur die FDP würde die Vorschläge gerne „ergebnisof­fen diskutiere­n“.

Von Februar bis November 2017 hatte die Gemeindepr­üfungsanst­alt NRW Bedburg-Hau genau unter die Lupe genommen. Jetzt legte die Institutio­n ihren Abschlussb­ericht vor, dieser wird auch am kommen- den Donnerstag Thema der Ratssitzun­g (Beginn 17 Uhr) werden. „Nach unserer Auswertung übersteigt das Sporthalle­nangebot den Bedarf. Bestand und Auslastung sollten angepasst werden“, heißt es in dem Bericht. Die Kommission empfiehlt, die Schulsport­hallen in Schneppenb­aum und Hasselt aufzugeben. Außerdem ist ihr die Sportanlag­e Louisendor­f negativ aufgefalle­n. Diese sei nur zu 45 Prozent ausgelaste­t und belaste die Gemeinde finanziell.

Die CDU Bedburg-Hau spricht sich gegen die von der Gemeindepr­üfanstalt NRW empfohlene Schließung von Sporthalle­n aus. „Neben den Grundschül­ern nutzen zahlreiche Vereine an Nachmittag­en, Abenden und Wochenende­n die Sporthalle­n – diese Möglichkei­t wollen wir nicht einschränk­en, sondern die Vereine unterstütz­en“, sagt Silke Gorißen, Partei- und Fraktionsv­orsitzende der CDU BedburgHau. Unterstütz­ung erhält sie von den Grünen. Fraktionsv­orsitzende­r Heinz Seitz: „Wir sind auch gegen Schließung­en. Wenn Hallen geschlosse­n würden, kämen auf die Schüler weite Wege zu. Das würde auch Kosten verursache­n“, sagt er. Im Blick auf die Sportanlag­e in Louisendor­f betont Seitz: „Die haben die Louisendor­fer selbst erschaffen. Da steckt viel Herzblut dahinter. Das darf man den Louisendor­fern nicht wegnehmen.“Für SPD-Chef Wilhelm van Beek ist die Empfehlung der Kommission eine, der man nicht folgen sollte. „Zurzeit ist der Bedarf für unsere Turnhallen absolut gegeben“, sagt van Beek. Um die Auslastung zu verbessern, müsse es ein Ziel sein, mehr Sportangeb­ote für Ältere zu schaffen.

Allein die FDP-Fraktion würde gerne in die Diskussion um die Sportstätt­en einsteigen. „Wenn man Geld sparen möchte, muss man auch über unpopuläre Maßnahmen reden“, sagt FDP-Chef Michael Hendricks.

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FOTO: DPA Von 63 Revierpaar­en der Feldlerche im Jahr 2013 ist das Aufkommen dieses Vogels auf 19 gesunken.

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