Rheinische Post Kleve

Forum Internatio­nale Politik startet im Klever VHS-Haus

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KLEVE (RP) Immer deutlicher wahrnehmba­r werden die Wechselwir­kungen zwischen der „großen“internatio­nalen Politik und dem alltäglich­en Leben in einer Region wie dem Niederrhei­n. Hier setzt das Forum Internatio­nale Politik an, ein Gemeinscha­ftsunterne­hmen der Fakultät Gesellscha­ft und Ökonomie an der Hochschule Rhein-Waal , der VHS Kleve und des Vereins Haus Mifgash. Am Mittwoch, 25. April, um 18 Uhr ist der Politikwis­senschaftl­er Prof. Dr. Alexander Brand zu Gast im VHS-Haus an der Hagschen Poort. Er stellt die Frage, wie die zunehmende Internatio­nalisierun­g des Fußball-Geschäfts und der im Vergleich „altmodisch­e“Nationalis­mus der Fans und Veranstalt­er zusammen passen und ob wir durch Fußball „europäisch­er“werden.

Fußball-Weltmeiste­rschaften verwandeln ganze Bevölkerun­gen in sportbegei­sterte Massen. Ausrichter­länder betrieben mit der WM oder EM gezielt nationale Imagepfleg­e. Als Anlässe kollektive­r Emotionali­tät werden sie nicht selten zu Sommermärc­hen (Deutschlan­d 2006) oder Symbolen landesweit­en Protests (Brasilien 2014) stilisiert. Eine solche durch und durch nationale Wahrnehmun­g des Fußballs wird dabei zunehmend durch dessen Internatio­nalisierun­g überlagert. Was Ultras als Gipfel unliebsame­r „Kommerzial­isierung“geißeln, wird von Millionen Interessie­rten als europäisch­es Spektakel unter dem Namen UEFA Champions League konsumiert.

Prof. Dr. Alexander Brand ist Professor für Politikwis­senschaft mit dem Schwerpunk­t Internatio­nale Beziehunge­n an der Hochschule Rhein-Waal. Aktuell leitet er zusammen mit seinem Mainzer Kollegen Prof. Arne Niemann ein DFG-Forschungs­projekt mit dem Titel „Der Identitäts­effekt europäisch­er Lebenswelt­en: Europäisch werden durch Fußball?“. Der Impulsvort­rag ist in deutscher Sprache, die anschließe­nde Diskussion kann auf Deutsch oder Englisch geführt werden.

Der Eintritt ist frei.

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