In Schokolade steckt oft Arbeit von Kindern
In keiner Region wachsen so viele Kakaobäume wie in Westafrika. Für Schokolade-Fans klingt das toll, denn aus Kakao wird diese Süßigkeit hergestellt. Doch oft arbeiten in Westafrika Kinder auf den Feldern und gehen deshalb nicht mehr zur Schule. So ging es früher auch dem 16 Jahre alten Sylvain Yao Kouakou im Land Elfenbeinküste. Bis vor Kurzem hat er mit einem langen Messer, das man Machete nennt, auf Kakao-Anbauflächen seines Onkels gearbeitet. „Ich habe mit der Machete das Unkraut weggeschlagen“, erzählt er, „und sobald der Kakao reif war, habe ich ihn in schweren Säcken nach Hause geschleppt.“Eigentlich dürfen Kinder in Westafrika keine schweren oder gefährlichen Arbeiten verrichten. Trotzdem arbeiten etwa zwei Millionen Kinder in der Elfenbeinküste und im Nachbarland Ghana im Kakao-Anbau. Denn viele Familien sind arm. Sie können niemanden anstellen, der auf ihren Feldern arbeitet. Daher helfen die Kinder mit. In Deutschland geben sich manche Schokoladenhersteller inzwischen Mühe, Kinderarbeit zu verhindern. Sie haben zum Beispiel die Organisation International Cocoa Initiative in Sylvains Dorf geschickt. Deren Mitarbeiter helfen Familien, ihre Geld-Probleme zu lösen. In Sylvains Dorf haben sie sogar eine neue Schule gebaut. „Jetzt mache ich keine schweren Arbeiten mehr“, sagt der 16-Jährige. Er hilft seinem Onkel nur noch bei kleineren Aufgaben. Für den Onkel ist es jetzt schwierig, weil er nun manchmal tageweise Arbeiter anheuern muss. Sylvain aber kommt seinem Traum näher. „Ich will Automechaniker werden“, sagt er. dpa