Weiteres Teilstück des Alleenradweges freigegeben
Sechs Jahre hat es gedauert, gestern wurde der dritte Abschnitt des Alleenradwegs „Boxteler Bahn“in Sonsbeck-Labbeck eingeweiht.
UEDEM/SONSBECK Manchmal scheint es so, als sei die Zeit stehen geblieben. Denn als im Jahr 1870 die „Noord Brabantsch Duitsche Spoorweg Maatschappij“(Nordbrabantisch-Deutsche Spurweg-Gesellschaft) beschloss, die Bahnlinie „Boxteler Bahn“von Goch bis Büderich zu verlängern und den Grundstein dazu legte, dauerte es nur acht Jahre, um die Bahntrasse schließ- lich in Betrieb zu nehmen. Für die damalige Zeit eine beachtliche Leistung.
Beachtlich ist auch der Zeitraum, der nun benötigt wurde, um auf einem 1100 Meter langen Teilstück eben dieser inzwischen stillgelegten Bahntrasse einen Radweg zu errichten. Ganze sechs Jahre dauerte es vom Beschluss im Mai 2012 bis gestern, um den dritten Bauabschnitt des Alleenradwegs „Boxteler Bahn“fertigzustellen und freizugeben. Sonsbecks Bürgermeister Heiko Schmidt (CDU) war mit dem Fahrrad gekommen, um die neue Trasse zu begutachten. Auch der einstige Gocher Pfarrer, Günter Hoebertz, war dabei.
Insgesamt 920.000 Euro kostete der Bau des 1,1 Kilometern langen Teilstücks, das an den bereits 2017 eröffneten Abschnitt – der an der Kreuzung Bernholter Straße / Marienbaumer Straße endete – anschließt. Die Trasse führt nun paral- lel zur Straße „Am Löwenberg“querfeldein, kreuzt am ehemaligen Bahnhof Labbeck die Straße „Am Stielenberg“und mündet letztlich in die Reichswaldstraße. Von dort soll der Alleenradweg weiter in Richtung Uedemerbruch führen.
Doch während das fünfte und letzte Teilstück von Uedermerbruch bis zur Bergstraße in Uedem bereits fertiggestellt ist, lässt der Lückenschluss ab Reichswaldstraße noch auf sich warten. „Wir hoffen, dass wir spätestens 2019 den vierten Bauabschnitt zu Ende bringen können“, berichtete Uedems stellvertretende Bürgermeisterin, Maria Ingenerf (CDU). „Auf diesem Streckenabschnitt führt der Radweg durch ein Waldgebiet, da gibt es noch einigen Klärungsbedarf in Sachen Naturschutz“, ergänzte Heiko Schmidt.
Doch auch auf die Gemeinde Sonsbeck kommen noch Arbeiten rund um das nun eröffnete dritte Teilstück zu. Anwohner beschwerten sich zuletzt über den schlechten Zustand der Straßen rund um den Radweg, die durch den Bauverkehr massiv in Mitleidenschaft gezogen wurden. Hier werde sich möglichst zügig etwas tun, hieß es gestern. Derweil wurde zudem bekannt, dass viele Radfahrer bereits die teils fehlende, teils unzureichende Beschilderung der Radtrasse beanstandet hätten. Auch hier werde nachgebessert, versprach Schmidt.