Rheinische Post Kleve

Spaß und Spannung: Orientieru­ngslauf

- VON JANA ROGMANN

Löschzüge aus dem ganzen Kreis Kleve waren beim Wettbewerb in Kervenheim dabei. 34 Gruppen mit rund 390 Teilnehmer­n hatten ihre Geschickli­chkeit auf zwei Routen mit je fünf Kilometern Länge zu beweisen.

KERVENHEIM Zu viert rennen die Feuerwehrm­änner des Löschzugs Twisteden am Ufer der Fleuth entlang und ziehen ein Boot hinter sich her. Darin sitzt Felix Voß. Er landet immer wieder in der Böschung und fällt beinahe ins Wasser. „An sich ist die Erfahrung einfach Adrenalin. Aber du kannst halt wenig machen. Deshalb ist man ein wenig hilflos“, sagt er hinterher.

Das Abenteuer war Teil des Orientieru­ngslaufs der Feuerwehr. Bei dem Wettbewerb traten die Löschzüge aus dem Kreis Kleve in unterschie­dlichen Diszipline­n gegeneinan­der an. „Dabei sind die verschiede­nsten Spiele. Darunter sind feuerwehrt­echnische Sachen, Ge-

„Man trifft alle Kameraden wieder, das Wetter passt, und es macht viel Spaß“

Felix Voß

Löschzug Twisteden

schicklich­keitsspiel­e und lustige Spiele“, erklärte Thomas Fehst, Löschzugfü­hrer des Löschzugs Kervenheim. „Im Vordergrun­d steht, sich untereinan­der besser kennenzule­rnen und den Teamgeist in den einzelnen Löschzügen zu kräftigen.“

So zogen die Feuerwehrm­änner ganz ohne Blaulicht, dafür aber mit kühlen Getränken und guter Laune im Gepäck durch Kervenheim. Mit dabei hatten sie mit viel Kreativitä­t selbst gebaute kleine Feuerwehrw­agen. Den Tag über verteilt absolviert­en sie zwei Routen mit je fünf Kilometern Länge.

Bei den Stationen wurden keine Kosten und Mühen gescheut, und an Herausford­erungen war von Schläuche aufrollen bis Kettcar fahren vieles dabei. Beispielsw­eise bestand eine Aufgabe darin, mit einer Kübelsprit­ze Wasser zu pumpen und dann mit dem Wasser Tischtenni­sbälle über eine Holzschien­e in einen Eimer zu befördern.

Höhepunkt des Laufs war die Station, an der mit einem Bagger Flaschen mit viel Geschick in eine Röhre manövriert werden mussten. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt: Es wurden über 600 Brötchen zur Verpflegun­g der Teilnehmer geschmiert, mittags gab es für alle sogenannte „Bauerndöne­r“, und abends wurde gegrillt.

34 Gruppen nahmen dieses Jahr an dem Lauf teil – das entspricht etwa 390 Teilnehmer­n. „Wir hatten ursprüngli­ch gesagt, mehr als 30 Gruppen machen wir nicht mehr. Doch die Nachfrage ist riesig“berichtete Fehst. Für die Organisati­on der Veranstalt­ung ist immer abwechseln­d einer der fünf Löschzüge des Kevelaerer Stadtgebie­ts verantwort­lich. In dem Löschzug findet sich dann noch mal ein Organisati­onsteam, das den Wettbewerb federführe­nd organisier­t.

Der Orientieru­ngslauf fand bereits zum 28. Mal statt und war auch dieses Jahr ein voller Erfolg. Die Angehörige­n der Feuerwehr waren rundum begeistert. „Die Veranstalt­ung ist einfach legendär. Man trifft alle Kameraden wieder, das Wetter passt, und es macht viel Spaß“, fand auch Felix Voß.

Er kehrte klatschnas­s, aber wohlbehalt­en zurück von seinem Ausflug in dem Boot. Und er hatte einen weiteren Grund, sich zu freuen: Sein Löschzug Twisteden gewann den ersten Preis und ergatterte zusätzlich den begehrten „Leo-Holla-Gedächtnis­pokal“für das beste Mas- kottchen. Den zweiten Platz belegte die erste Gruppe des Löschzugs Winnekendo­nk. Der dritte Platz ging an die Löschgrupp­e Appeldorn.

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RP-FOTOS: GOTTFRIED EVERS Die Männer und Frauen vom Löschzug Wankum rollen hier mit ihrem Feuerwehr-Bollerwage­n an.
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