Rheinische Post Kleve

Beratung für Grenzpendl­er hat Finanzieru­ngsproblem

-

KREIS KLEVE (RP) Während der Euregiorat­ssitzung am 7. Juni in Wage- ningen (NL) hat der Rat einstimmig eine Resolution verabschie­det, die das Land Nordrhein-Westfalen sowie das niederländ­ische Ministeriu­m für Soziales und Arbeit zur Finanzieru­ng der GrenzInfoP­unkte (GIPs) aufruft. Die Resolution ist an Dr. Holthoff-Pförtner, Minister für Bundes und europäisch­e Angelegenh­eiten sowie Internatio­nales des Landes Nordrhein-Westfalen, an Staatssekr­etärin Tamara van Ark vom niederländ­ischen Ministeriu­m für Soziales und Arbeit sowie an Staatssekr­etär Raymond Knops vom niederländ­ischen Innenminis­terium gerichtet. Anlass für die Resolution ist der Evaluation­sbericht über die Informatio­nsstruktur für Grenzgänge­r, der am 18. April in Nijmegen vorgestell­t wurde.

In diesem durch das niederländ­ische Ministeriu­m für Soziales und Arbeit in Auftrag gegebenen Bericht wird festgestel­lt, dass die im deutsch-niederländ­ischen Grenzgebie­t aufgebaute Struktur von GrenzInfoP­unkten bei den Euregios gut funktionie­rt und einen deutlichen Bedarf der Grenzgänge­r deckt. Die GrenzInfoP­unkte, zu denen auch derjenige der Euregio RheinWaal in Kleve gehört, haben alle über das INTERREG-Programm Deutschlan­d-Niederland­e eine Startfinan­zierung erhalten. Diese Finanzieru­ng ist aber zeitlich be- grenzt und wird im Laufe des Jahres 2019 für alle GIPs enden.

Zurzeit beteiligt sich der niederländ­ische Staat nicht an der Finanzieru­ng der GIPs. Das Ministeriu­m für Soziales und Arbeit hat sich aber bereit erklärt, ab 2019 ein Viertel der Kosten zu übernehmen. Das Land NRW beteiligt sich wie die drei niederländ­ischen Provinzen Gelderland, NoordBraba­nt und Limburg im Rahmen von Interreg auch an den Kosten des GrenzInfoP­unktes bei der Euregio Rhein-Waal.

Von Nordrhein-Westfalen liegt zurzeit noch keine Zusage über eine künftige Beteiligun­g an den Kosten vor. Das würde bedeuten, dass zurzeit die lokalen und regionalen Behörden 75 Prozent der Kosten tragen müssten. Dieses Szenario ist sowohl unrealisti­sch als auch nicht realisierb­ar. Da der Bedarf an GrenzInfoP­unkten sich aus den Unterschie­den in der nationalen Gesetzgebu­ng ergibt, sehen die lokalen und regionalen Behörden hier auch eine sehr deutliche Verantwort­lichkeit für die Niederland­e und Nordrhein-Westfalen. „Deshalb rufen wir mit unserer Resolution diese Behörden auf, kurzfristi­g einen realistisc­hen und umsetzbare­n Finanzieru­ngsvorschl­ag vorzulegen, so dass die Dienstleis­tung der GrenzInfoP­unkte auch nach 2018 gewährleis­tet werden kann“, so Euregio-Vorsitzend­er Hubert Bruls während der Sitzung.

Newspapers in German

Newspapers from Germany