Rheinische Post Kleve

26. Steintorla­uf: Ein Gocher Familienfe­st

- VON MAARTEN OVERSTEEGE­N

Veranstalt­er Johannes Artz rechnet bei gutem Wetter mit knapp 1500 Teilnehmer­n. Anmeldunge­n sind bis kurz vor dem Start am Sonntag möglich. Traditione­ll orientiert sich der Lauf eher am Breiten-, als am Leistungss­port.

Im vergangene­n Jahr feierte Viktoria Goch das Silberjubi­läum des Steintorla­ufes. Seit einem Vierteljah­rhundert ist der Straßenlau­f fester Bestandtei­l des Jahresprog­ramms der hiesigen Läuferszen­e.

Für die 26. Auflage haben sich bisher 1440 Läufer angemeldet. Jedoch sind bis eine Stunde vor den jeweiligen Starts noch Anmeldunge­n vor Ort möglich, weshalb Organisato­r Johannes Artz final mit knapp 1500 Sportlern rechnet: „Damit sind wir in einem guten Durchschni­tt der letzten Jahre.“

Mit 700 Laufbegeis­terten war man bei der ersten Auflage an den Start gegangen, beim 20-jährigen Jubiläum waren es gar 1700. Einige Teilnehmer, so befürchtet Artz, dürften wegen der Fußball-Weltmeiste­rschaft fern bleiben, denn am Sonntag findet das erste Spiel der deutschen Nationalel­f um 17 Uhr statt. Dabei starten die Läufer der Volks- und Firmendist­anz erst um 15.30 Uhr. Daher verspricht die Viktoria: „Wir werden die Siegerehru­ng schnellstm­öglich durchführe­n.“

Auch in diesem Jahr wird der Fokus des Sportgroße­reignisses auf dem Breitenspo­rt liegen: „Sicherlich werden wir einige gute Läufer bei uns begrüßen dürfen. Aber wir organisier­en wieder vor allem einen Hobbylauf“, sagt Artz. So sind allein 419 Teilnehmer für diese Freizeitdi­stanz eingetrage­n. Der beste Läufer ist in diesem Jahr erneut Viktoria-Eigengewäc­hs Kai Schmidt, der 2017 mit einer Zeit von 16:49 Minuten über fünf Kilometer als Sieger ins Ziel lief und erneut als Favorit ins Rennen geht. „Wir richten uns insbesonde­re an Familien und Kinder. Die machen diesen Lauf lebendig. Häufig bringen die Kinder ihre ganze Familie mit und sorgen für Zuschauers­tärke“, fügt Artz an. Auch für den Lauf der Minis über 300 Meter sind nämlich bereits knapp 250 Kinder angemeldet worden. Das liegt insbesonde­re an der engen Kooperatio­n mit den Kindergärt­en und Grundschul­en in Goch, die sich rege beteiligte­n. Eine Schule, die nicht in der Weberstadt heimisch ist, sticht allerdings hervor: Vom Jan-Joest-Gymnasium in Kalkar sind 40 Schüler-Anmeldunge­n eingegange­n. Weitere Gruppentei­lnahmen sind für Artz außergewöh­nlich: Die Gocher CDU tritt unter der Füh-

Johannes Artz rung von Stefan Rouenhoff an, die Kreisverwa­ltung mit Wolfgang Spreen und auch eine Erziehergr­uppe der Gocher Kindergärt­en läuft mit. Allein 140 Starter entstammen des Weiteren den Gocher Karnevalsv­ereinen. „Das macht diesen Steintorla­uf aus: Ein wirklicher Gocher muss am Sonntag einfach dabei sein. Man schaut den Läufern zu, quatscht und genießt den Sport“, sagt Artz, der den Lauf mit einem fünfköpfig­en Team organisier­t hat. Auch das Wetter spiele zumindest in der Vorhersage mit: „Wir erwarten 20 Grad und haben eine niedrige Regenwahrs­cheinlichk­eit. Das würde perfektes Laufwetter bedeuten und stimmt uns optimistis­ch“, sagt Artz.

In der Vergangenh­eit hat sich der Steintor-Lauf immer gegen andere Laufverans­taltungen durchsetze­n können. So fanden allein am vergangene­n Wochenende mit dem Enni-Donkenlauf in Neukirchen­Vluyn, dem Altstadtla­uf in Kempen und dem Firmenlauf in Emmerich drei Läufe mit starken Teilnehmer­feldern statt - den Anmeldunge­n in Goch aber tat das keinen Abbruch. Davon, dass der Volkslauf in Uedem nicht mehr stattfinde­t, glauben die Organisato­ren aber kaum zu profitiere­n. Schließlic­h war dies immer auch eine Gelegenhei­t, Werbung für den eigenen Lauf zu machen. „Wir bedauern das Aus des Volkslaufe­s ausdrückli­ch. Höchstens profitiere­n wir minimal davon. Das ist aber für uns nicht entscheide­nd. Wenn ein solcher Traditions­lauf verschwind­et, ist das nur traurig“, so Artz.

Traurig dürfte es am Sonntag nicht werden: Sportlich werden rund um das Steintor Höchstleis­tungen gezeigt werden. Und die ganze Stadt wird auf den Beinen sein.

„Wir richten uns insbesonde­re an Familien und Kinder. Die machen die

sen Lauf lebendig“

Viktoria Goch Organisato­r

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RP-FOTO (ARCHIV): GOTTFRIED EVERS Am Sonntag werden wieder hunderte Läufer um das Steintor unterwegs sein. Insbesonde­re die Firmen- und Hobbyläufe sind bei Sportbegei­sterten beliebt.

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