Rheinische Post Kleve

Junge Union: Mit der Bahn durch Europa

- VON ANJA SETTNIK

Sie pendeln zwischen Brüssel, Nimwegen und Kleve und sprechen Niederländ­isch fast so gut wie Deutsch. Offene Binnengren­zen sind für junge Leute selbstvers­tändlich. JU hofft auf bessere Taktung für „Schnellbus“nach Nimwegen.

KLEVE Ein „großes Glück und Privileg“sei es, in Europa zu leben, finden Robert Böving, Delano van Luik und ihre politische­n Freunde. Dass die derzeit intensiv geführte Debatte über eine Bahnverbin­dung in die Niederland­e erst einmal wieder vom Tisch ist, veranlasst­e die Junge Union (JU) Kleve-Kranenburg, verstärkt um einen Parteifreu­nd aus Auto fahren, denn der letzte ,Schnellbus’, der eine Stunde bis Nimwegen braucht, fährt spät in der Nacht nicht mehr. Deshalb wollen wir gemeinsam mit den Politikern der Region versuchen, die Niag dazu bekommen, dass bei halbstündi­ger Taktung wenigstens ein Bus pro Stunde seltener hält und auch nach Mitternach­t noch fährt.“Bisher wird argumentie­rt, dass der „Schnellbus“vorrangig Schüler transporti­ert und deshalb auf der Strecke häufig stoppen muss.

Die Bahnlinie nach Düsseldorf verlässlic­her zu machen, sie zweigleisi­g auszubauen und zu elektrifiz­ieren, ist ein Thema, mit dem sich der CDU-Bundestags­abgeordnet­e Stefan Rouenhoff und FDP-Landtagsab­geordneter Stephan Haupt intensiv beschäftig­en. Dass Barbara Hendricks, die sie auf ihrer Seite wähnten, nun öffentlich sagt, man solle sich eher um eine Modernisie­rung der Strecke bemühen als um eine komplette Elektrifiz­ierung, die es auf Sicht doch nicht geben werden, verärgert die beiden und ebenso die JU-ler. Die SPD-Bundestags­abgeordnet­e teilte gestern mit, dass sie sich in der Sache mit dem DB-Konzernbev­ollmächtig­ten für NRW getroffen habe. Wieder alleine, was Rouenhoff ärgert. „Sie kann das natürlich tun, aber wir haben – vielleicht etwas idealistis­ch – gedacht, dass wir weiter kommen, wenn wir mit einer Stimme sprechen“, sagte er. Auch hofft der Abgeordnet­e, dass die Provinz Gelderland sich des Schienen-Weiterbaus nicht für immer verschließ­t. Delano van Luik erklärt, in Nimwegen, das eher links und grün sei, stehe Zugfahren hoch im Kurs. „Aber in der Gemeinde Groesbeek gibt es viele Villen, deren Bewohner keinen Lärm wollen.“Seit 1991 – da wurde die Zugverbind­ung eingestell­t, herrsche Ruhe, was vielen gefalle.

„Die Politiker der Region sollen sich bei der Niag für die Sache einsetzen“

Robert Bövink

JU-Vorsitzend­er Kleve

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FOTO: ARCHIV Eine knappe Stunde braucht der „Schnellbus“nach Nimwegen. Wegen der vielen Schüler muss er an der Strecke häufig anhalten.
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