Kostensteigerung bei Umbau der Arnold-Janssen-Grundschule
Mit 1,2 Millionen Euro wird die Einrichtung der Dependance der Evangelischen Kindertagesstätte fast doppelt so teuer wie geplant.
GOCH (RP) Die neue Dependance der Evangelischen Kindertagesstätte im Gebäude der Arnold-JanssenGrundschule wird teurer als geplant. Kalkuliert waren Umbaukosten in Höhe von 730.000 Euro, sie liegen jetzt bei rund 1,2 Millionen Euro. „Es gibt zwei Gründe für diese Kostensteigerung. Zum einen mussten wir Bauleistungen in Auftrag geben, die bei der Kalkulation nicht abzusehen waren. Zudem sind teils deutliche Preissteigerungen bei ein- zelnen geplanten Gewerken verzeichnen“, so Wolfgang Jansen, Leiter des Vermögensbetriebes der Stadt Goch.
Aufgrund der Kostensteigerung ist ein Nachtrag für den Wirtschaftsplan des Vermögensbetriebes notwendig. Der Nachtrag wird am Dienstag, 26. Juni, in den Bau- und Planungsausschuss eingebracht und in der Folge auch im Hauptund Finanzausschuss sowie im Rat zur Beschlussfassung vorgelegt. „Trotz der Kostensteigerung ist der Umbau noch immer deutlich günstiger als ein Kita-Neubau. Der würde über 2 Millionen Euro kosten. Wirtschaftlich ist die Maßnahme daher auf jeden Fall noch immer“, sagt Architekt Bernd Prieske.
Als die Kosten für den Umbau kalkuliert wurden, wurde der betreffende Gebäudeteil noch von der Schule genutzt. „Daher haben wir in dieser Phase die Kosten ansetzen können, die die erwartete Gebäude- substanz widerspiegeln“, so Gero Guntlisbergen, zuständig für die Projektsteuerung beim Vermögensbetrieb der Stadt Goch. Erst als in den Räumen kein Schulbetrieb mehr stattfand, konnten die Fachplaner Wand- und Deckenbereiche öffnen und mussten feststellen, dass die vorhandenen Installationen und auch die Gebäudesubstanz deutlich schlechter waren als angenommen. Bernd Prieske: „Es müssen jetzt die komplette Heizungs-, Sanitär- und Elektroinstallation erneuert werden“.
Neben diesen Mehrarbeiten gibt es auch bei den von Beginn an geplanten Arbeiten Kostensteigerungen. „Derzeit laufen viele Baumaßnahmen in NRW, die durch öffentliche Gelder gefördert werden. Das sorgt für eine hohe Auslastung der Handwerksbetriebe, was wiederum die Preise anziehen lässt. Teils um über 30 Prozent. Und da wir den Kita-Umbau bis zum Sommer fer- tigstellen müssen und nicht abwarten können bis die Preise fallen, haben wir keine Wahl als die teureren Handwerkerkosten zu zahlen“, sagt Wolfgang Jansen.
Auswirkungen auf den Fertigstellungstermin hat die Kostensteigerung nicht. Alle Arbeiten sind im Zeitplan. „Wir werden am Montag, den 20. August 2018 eröffnen und freuen uns sehr darauf“, so Pfarrer Robert Arndt. 45 Kindergartenkinder werden hier dann betreut.