1. FC Kleve gastiert beim VfB Speldorf
Fußball-Oberliga: Der 1. FC Kleve siegt mit 2:1 beim VfB Speldorf. Der Bresserberg-Klub sichert sich durch einen Treffer von Pascal Hühner in der 87. Minute die drei Punkte. Trainer Akpinar sagt: „Wir haben den Erfolg erzwungen.“
Fußball-Oberliga: Der 1. FC Kleve musste nach zuletzt zwei Niederlagen den schweren Gang zum VfB Speldorf antreten.
Während der ersten drei Partien der jungen Spielzeit fehlte auf der Klever Trainerbank ein fester Bestandteil: der zurückgetretene Georg Kreß. Nun kehrte er als Teamchef der Erstvertretung zurück und nimmt wieder neben Umut Akpinar Platz. „Für das ganze Team ist es ein tolles Gefühl, einen Fachmann wie ihn neben uns zu haben“, sagt der Trainer, der auf dem Kunstrasenplatz beim VfB Speldorf wegen des Ausfalls von Fatih
Duran kräftig durchrotierte. Abdullo Saidov wurde auf die Linksverteidigerposition beordert, sodass Jan-Luca Geurtz als Stürmer in die Startelf rutschte.
Mit dem Anpfiff legten die Rot-Blauen direkt gut los. Nach fünf Minuten schickte Pascal Hühner seinen Bruder Michel Wesendonk in den Strafraum, der den Torwart der Gastgeber umkurvte und auf das leere Tor schoss. Er brachte jedoch zu wenig Druck auf den Ball, weshalb Kai Gröger das Spielgerät auf der Linie klären könnte. Im Gegenzug spielte sich der Mülheimer Angreifer Dennis Terwiel frei und tauchte vor Kleves Andre Barth auf. Barth brachte ihn ungestüm zu Fall, den folgerichtigen Elfmeter versenkte Gröger souverän. So war die kalte Dusche für die Akpinar-Kicker perfekt, die sich in der Folge nervös zeigten. Einen Schuss aus der zweiten Reihe parierte Barth nur im Nachfassen. Doch die durchgängigen Motivationsrufe seines Übungsleiters versetzte Abdullo Saidov in der 17. Minute in Fahrt. Er legte auf Wesendonk vor, dessen Schuss Gröger abwehrte, doch dem zweiten Versuch von Kürkciyan aus der zweiten Reihe und spitzem Winkel war der VfB nicht gewachsen. Saidov traf nach 25 Zeigerumdrehungen mit dem Außenriss die Latte. Auch Barth durfte sich nach einem wackligen Durchgang auszeichnen: Einen Kopfball von Kevin Müller wehrte er aus kurzer Distanz sehenswert ab.
Nach dem Seitenwechsel fokussierte sich der FC auf schnelle Konter, wurde dabei aber immer wieder einer Abseitsstellung überführt. Erst nach einer Stunde setzte Tim Haal Pascal Hühner in Szene, der frei vor dem VfB-Schlussmann ein eher träges Zeitempfinden zeigte und den Schuss mittig auf den Keeper setzte. Speldorfs Trainer Christian Mikolajczak rief seinen Balltretern zu: „Wir müssen wieder Ruhe ins Boot
kriegen.“Doch die Speldorfer See wurde immer unruhiger; eine dreifache Chance von Terfloth, Wesendonk und Kürkciyan erbrachte kurz darauf auch nichts Zählbares. Ratlosigkeit machte sich breit, als ebenfalls Tim Haal eine Großchance liegen ließ. „Solche Spiele kenne ich sehr gut und weiß, was passieren kann, wenn man seine Gelegenheiten nicht nutzt“, erklärt Akpinar. Doch es sollte in der 87. Minute final noch klappen: Pascal Hühner schloss aus dem Rückraum mit einem strammen Schuss ab; sodass das Leder zum 2:1 für die Gäste in die Torecke flog. Es war der verdiente Lohn für den Aufsteiger. Angefressen war der Trainer des VfB: „Unser Spiel war einfach viel zu hektisch. Wenn man in der Oberliga weiterhin derartig agiert, bekommt man richtig Probleme. Dann muss man sich mit dem Klassenerhalt beschäftigen. Durch einfache Ballverluste haben wir den Gegner stark gemacht“, sagt Mikolajczak.Die Klever stehen nun mit sechs Punkten auf dem achten Rang, weswegen Kreß ein erstes Zwischenfazit der bisherigen Eindrücke zieht: „Bei uns bricht nun keine Euphorie aus, aber die Mannschaft ist komplett im Plan. Wir haben unseren finanziellen Möglichkeiten entsprechend eingekauft und die Neuzugänge sind eingeschlagen. Solche Teamleistungen wie heute stimmen uns sehr zufrieden.“
„Durch einfache Ballverluste haben wir den Gegner stark gemacht“Christian Mikolajczak Trainer VfB Speldorf