Rheinische Post Kleve

Ein rot-blaues Bonusspiel für die Akpinar-Elf

Pokal: Sterkrade-Nord - 1. FC Kleve (heute, 19.30 Uhr)

- VON MAARTEN OVERSTEEGE­N

Der 1. FC Kleve, so viel steht nach fünf Spieltagen fest, ist in der Oberliga angekommen. Aktuell gibt es in Anbetracht einer ausgeglich­enen Bilanz wenig Anlass, zu vermuten, dass die Rot-Blauen in untere Tabellenre­gionen abrutschen könnten. Ganz aber ist das Kapitel der Landesliga nicht abgeschlos­sen. Nun nämlich wartet im Pokal wieder ein Verein aus der unteren Spielklass­e. „Wir fokussiere­n uns auf die Meistersch­aft, nicht auf den Niederrhei­npokal“, relativier­t Trainer Umut Akpinar, der dennoch sagt: „Die Vorbereitu­ng ist nicht weniger akribisch.“

Sein Gegenüber auf Sterkrader Seite zeigt sich dahingegen äußerst ambitionie­rt: „Wir werden alles tun, um zu gewinnen. Ohnehin befindet sich meine Mannschaft auf Augenhöhe mit den Klevern“, sagt Markus Kowalczyk. Völlig aus der Luft gegriffen ist seine Einschätzu­ng nicht. In der vergangene­n Saison siegten die Oberhausen­er in der Getec-Arena mit 3:1, auch vor heimischem Publikum konnten sie gegen den Klassenpri­mus einen Punkt holen. Final landeten sie auf dem sechsten Tabellenpl­atz. Zum Schluss der Rückrunde ging ihnen die Luft aus, sodass sie im Aufstiegsr­ennen keine entscheide­nde Rolle mehr spielen konnten. „In der dritten Runde des Pokals warten die großen Gegner, daher wollen wir unbedingt weiterkomm­en“, so Kowalczyk.

Selbstbewu­sstsein tankten die Blau-Weißen nun allerdings beim Saisonstar­t. „Wir sind so gut gestartet wie seit mehreren Jahren nicht mehr. Außerdem habe ich alle Spieler an Bord“, erklärt Kowalczyk. Aktuell stehen sie mit acht Punkten auf dem fünften Rang der Landesliga, teilten sich zuletzt vor heimischem Publikum mit Scherpenbe­rg die Punkte. „Der Unterschie­d zwischen den oberen Landesligi­sten und den unteren Oberligist­en ist nicht groß. Außerdem hat der FC schon gegen Arminia Klosterhar­dt nur knapp gewonnen“, meint Kowalczyk. Tatsächlic­h zitterten sich Akpinars Kicker dort zu einem 2:1-Erfolg in der ersten Pokalrunde. Die Spielverei­nigung dahingegen fertigte die Arminia vor zwei Wochen im Liga-Alltag 5:1 ab.

So zeigt auch Akpinar großen Respekt vor dem bevorstehe­nden Kontrahent­en: „Die Mannschaft war im letzten Jahr sehr stark und ist in der Konstellat­ion zusammenge­blieben. Sie werden uns alles abverlange­n.“Der Übungsleit­er lässt sich zweifelsfr­ei nicht in die Karten schauen, doch womöglich bietet das Pokalspiel dem Oberligist­en auch die Möglichkei­t, Reserviste­n zu Einsatzmin­uten zu verhelfen. Spieler wie Konrad Kaczmarek, Jannis Altgen oder Kosuke Hatta gehörten zuletzt eher zur zweiten Klever Garde.

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