Rheinische Post Kleve

Blumenkors­o lockt nach Lichtenvoo­rde

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KREIS KLEVE (RP) Bereits zum 89. Mal setzt sich am Sonntag, 9. September, eine Blumenprac­ht im grenznahen niederländ­ischen Dorf Lichtenvoo­rde in Bewegung. Ab 14 Uhr bietet der 2,5 Kilometer lange Blumenkors­o den Zuschauern ein blühendes Schauspiel aus etwa vier Millionen Dahlien. Sie schmücken insgesamt 18 Wagen und hauchen den Ideen der Teilnehmer auf diese Weise Leben ein.

Die Einwohner von Lichtenvoo­rde sind stolz darauf, dass der zweitgrößt­e Blumenkors­o der Welt, der zum Kulturerbe der Niederland­e gehört, durch ihre Straßen rollt. Musik, Theater, Tanz und der „Deutsche Treff“runden das Programm ab. Die Korso-Gruppen setzen sich jedes Jahr zum Ziel, den schönsten und beeindruck­endsten Blütenwage­n zu bauen. Immerhin gilt es, die Preise der Fachjury und auch des Publikums zu gewinnen. „Ein wichtiger Trend, den wir in den letzten Jahren gesehen haben, sind die Größe und immer mehr bewegliche Elemente auf den Wagen“, sagt Annet Gierkink, Stiftung Bloemencor­so Lichtenvoo­rde. Bis zu neun Meter hoch und 4,5 Meter breit dürfen die Wagen sein. Bezüglich der Länge gibt es keine Vorschrift­en.

Hydraulisc­he Technik und Statisten erwecken die Kunstwerke zum Leben. „Augen, Körperteil­e, Schnäbel sowie Teile der Wagen selbst bewegen sich, wir wollen jedoch noch nicht zu viel verraten“, sagt Gierkink. Am 9. September wird beispielsw­eise eine riesige Kirchenorg­el Musik von Johann Sebastian Bach – mit Überarbeit­ung der britischen Band Sky – spielen. Besitzer des rollenden Instrument­s ist die Korso-Gruppe Teeuws. Sie haben im vergangene­n Jahr mit dem Wagen „Licht Transport“den Titel „schönster Korso-Wagen der Niederland­e“gewonnen.

Spielmanns­züge, Schauspiel­er und Tänzer begleiten das blühende Spektakel. In den Cafés, Kneipen und Restaurant­s herrscht ebenfalls Festivalst­immung, und am „deutschen Treff“am Aaltensewe­g warten Spezialitä­ten aus dem Nachbarlan­d. „Damit zeigen wir, wie sehr wir uns über die vielen Besucher aus Deutschlan­d freuen“, sagt Gierkink.

Zusammenge­hörigkeit ist bei diesem Event ein wichtiger Bestandtei­l, deshalb wird nach dem Blumenkors­o traditione­ll mit Zuschauern, Veranstalt­ern und Helfern gemeinsam gefeiert. Länger bleiben lohnt sich aber nicht nur wegen der After-Show, sondern auch wegen der Ausstellun­g der Wagen im Anschluss an den Korso: Von 16.30 bis 23 Uhr können Besucher die bis zu neun Meter hohen und 30 Meter langen Kunstwerke auf dem Ausstellun­gsgelände in der Gert Reindersst­raat in Lichtenvoo­rde besichtige­n.

Eintrittsk­arten für den Blumenkors­o sind für 7,50 Euro pro Person erhältlich. Kinder und Jugendlich­e bis einschließ­lich 16 Jahre haben freien Eintritt. Sitzplätze auf der Tribüne kosten zusätzlich 7,50 Euro. Die Tickets sind im Vorverkauf über die VVV-Touristinf­o in Lichtenvoo­rde und auf www.blumenpara­de.de erhältlich. Außerdem werden Eintrittsu­nd Tribünenka­rten vor Ort angeboten.

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FOTO: VERANSTALT­ER Eine Bienenköni­gin aus Blüten.

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