Musik auf dem 51. Breitengrad
KREIS KLEVE (mgr) Sie nennen sich das „1. Deutsche Stromorchester 51° - Horizontale Territorien“. „Es sind klassische Musiker, die mit ihrem Projekt auf der ganzen Welt gastieren, sie fangen in Astana an und kommen bis zu den Aleuten - alle Konzerte werden auf dem 51. Breitengrad sein“, sagt Werner Steinecke. Das sagt der Bedburg-Hauer mit Stolz, denn das 1. Deutsche Stromorchester 51 Grad wird im Rahmen seines Kunstvereins Haus im Park in Emmerich gastieren und am Montag, 17. September, 19 Uhr vor dem Haus Open Air auftreten. Wenn Menschen, die an diesem Breitengrad leben, an einem Punkt der Erde in eine Richtung losgehen würden und sich dabei konsequent auf dem 51. Breitengrad hielten, würden sie am selben Ort wieder ankommen, nur von der anderen Seite her, sagen die Musiker. Dabei würden sie auf Nachbarn treffen, von deren Ähnlichkeit sie nicht zu träumen gewagt hätten: Denn klimatisch, magnetisch und energetisch wirken die gleichen Kräfte auf alle Menschen eines Breitengrades. Sie verbindet die gleiche Relation zu Sonne und Mond, zu Erdkern und Ozonschicht, zu Einstrahlung, Krümmung und Gravitation. Stellvertretend gehen die Musiker auf dem 51. Breitengrad Richtung Westen und wollen die Menschen auf drei verschiedenen Materialebenen neu vermessen: Die erste, visuelle Ebene wird durch bekannte assoziierte Gerätschaften der Messtechnik inszeniert. Speziell entwickelte elektro-akustische (Musik-)Instrumente, Saiten-Ellen mit verstärkten Tonabnehmern (quasi körperlose E-Gitarren) und Thereminwaagen liefern neben „echten“Instrumenten auf der zweiten Ebene den Soundtrack.