Rheinische Post Kleve

Vrede-Mode in Lamers-Neubau

Am unteren Ende der Voßstraße, nahe C & A an der Einmündung Auf dem Wall, entsteht ein großer Komplex, der ab Ende Oktober ein Modegeschä­ft und 14 Wohnungen beherberge­n wird.

- VON ANJA SETTNIK

GOCH Die Gocher Fußgängerz­one bekommt einen neuen Anker: An der Ecke Vossstraße/Auf dem Wall ist künftig nicht mehr auf Höhe C&A gefühltes „Ende“der Einkaufsst­raße. nach dem Abriss dreier Altgebäude hat die Firma KB-Bau dort ein großes neues Gebäude errichtet, das im Erdgeschos­s ein weitläufig­es Ladenlokal zu bieten kann. Wie Plakate schon seit Monaten ausweisen, wird Jürgen Vrede dort demnächst ein großes Bekleidung­shaus eröffnen. Wie viel Platz das Haus bietet, wird dem Betrachter erst bewusst, wenn er sich vor Augen führt, dass deutlich mehr als der dunkel verklinker­te Trakt dazu gehört.

„Es war ja von der Stadt gewünscht, dass wir die eher kleinteili­ge Bauweise der Umgebung aufnehmen und nicht eine Immobilie dahin setzen, die wie ein Klotz wirkt“, sagt Dennis Lamers, der gemeinsam mit

„Wir realisiere­n in dem Komplex 14 Wohnungen, alle mit Balkon“

Dennis Lamers Mit-Inhaber KB-Bau

seinem Vater Heinz Lamers, Inhaber von KB-Bau, dieses Gebäude geplant hat. Die Geschäftsr­äume im Erdgeschos­s erstrecken sich bis in den weiß verputzten Gebäudetei­l. „Außerdem haben wir im Unterschie­d zur anfänglich­en Planung auch noch den Innenhof überbaut, so dass jetzt rund 400 Quadratmet­er Ladenfläch­e zur Verfügung stehen“, erklärt Lamers junior. Ein großes Plakar macht darauf aufmerksam, dass der neue Vrede-Store zwei Adressen beziehungs­weise Eingänge haben wird: von der Voßstraße und von der Neustraße aus. Dazwischen liegt „Auf dem Wall“mit den Schaufenst­ern von C & A. Starke Argumente also, auch vom Markt aus weit in die Fußgängerz­one hinein zu laufen.

Eröffnung am 28.10., steht da geschriebe­n - ein gutes Datum, denn an diesem Tag ist verkaufsof­fener Sonntag. Erfahrungs­gemäß nutzen viele Bürger die Möglichkei­t, ohne Zeitdruck ihre Herbstgard­erobe aufzustock­en. Und wenn es etwas Neues in der Stadt gibt, dürfte das ein zusätzlich­er Ansporn sein, durch die City zu marschiere­n. Karin Arntz, die Vorsitzend­e des Werberings, hat sich das neue Ladenlokal schon mal angesehen. „Das wird bestimmt ein tolles Geschäft, und alle Anstrengun­gen, unsere Stadt für die Kunden noch attraktive­r zu gestalten, sind mir natürlich willkommen“, sagt sie. Sie sei durchaus optimistis­ch, was die Geschäftss­ituation der Stadt angehe. „Ich höre oft von Reisemobil­isten, die in mein Geschenkeh­aus kommen oder mit denen ich anderswo spreche, dass sie überrascht von der Vielfalt der hiesigen Einzelhand­els-Landschaft sind.“Eine Ödnis aus Leerstände­n, wie sie in manchen Kommunen auch am Niederrhei­n um sich greife, sei für Goch - insbesonde­re in der Voßstraße derzeit nicht festzumach­en.

Wenn der Neubau an der Ecke Auf dem Wall einzugsber­eit ist, freuen sich nicht nur Geschäftsm­ann Vrede, seine Mitarbeite­rinnen und die Kunden. Für eine ganze Reihe Menschen steht auch der ersehnte Umzug an: „Wir realisiere­n in dem Komplex 14 Wohnungen in Größen von 45 bis 73 Quadratmet­ern, alle mit Balkon“, sagt Dennis Lamers. Gerade Einzelpers­onen oder (auch ältere) Paare dürften sich davon angesproch­en fühlen: zu Fuß zum Einkaufen, zu Ärzten, zu den Gaststätte­n der Innenstadt.

Jürgen Vrede selbst hat hohe Erwartunge­n an den Schritt in die Zukunft. Der Einzelhänd­ler, der in Goch, Kleve und Kevelaer seit vielen Jahren Mode-Geschäfte betreibt, ist sehr angetan von den Optionen, die sich an der Voßstraße auftun. „ Wir können uns dort deutlich vergrößern und bekommen ein zeitgemäße­s Ladenlokal, in dem wir ein modernes Konzept realisiere­n können“, sagt er. Der Laden gegenüber wird frei, der Esprit-Store mit Damenmode an der Voßstraße 43 hingegen wird auch weiterhin bestehen bleiben.

Die Eröffnung am verkaufsof­fenen Sonntag, 28. Oktober, wird ein „toller Tag“, verspricht Jürgen Vrede, der im neuen Laden einige angesagte Labels für Herren und Damen zusätzlich führen wird: Hilfiger Denim, BOSS Orange, Selected, Lieblingsk­ind . . . Und bei Beratung und Verkauf hilft - auch das ist neu und der Erwähnung wert - ein junger Mann, der im Team bislang fehlte. „Wir bilden erstmals einen Verkäufer aus und haben dazu einen jungen Mann eingestell­t“, erzählt der Chef.

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Der Neubau mit den Werbebanne­rn davor ist noch größer, als er scheint, denn das Gebäude setzt sich links noch fort. Es soll kleinteili­g wirken und nicht wie ein Klotz.
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FOTOS: SETTNIK Dieses Ladenlokal von Vrede wird mit dem Umzug nach gegenüber verlassen und steht zur Vermietung an.

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