Rheinische Post Kleve

Honig macht Lust auf das Festival

Der Musiker präsentier­te mit seiner Band sein neues Album in der Pop Bar, wenige Tage nachdem der Vorverkauf für das Open-Air 2019 startete. Das Konzert von Honig war ausverkauf­t, auch die Karten fürs Festival sind begehrt.

-

Von Julia und Sebastian Latzel

HALDERN Beim Festival im Sommer hatte Stefan Florian die Haldern-Fans überrascht. Der Wirt des „Lustigen Krokodils“aus Kaltern war der heimliche Star beim OpenAir und sorgte im Kaltern-Zelt mit deutschen Schlagern für ganz ungewohnte Klänge. Er trat den Beweis an, dass Haldern auch Schlager kann. Die Besucher waren begeistert. So ist es vielleicht nur die logische Folge, dass das erste Video für das Festival 2019 mit einer für Haldern ungewohnte­n Melodie beginnt. Stefan Reichmann pfeift „Ich war noch niemals in New York“bevor die Melodie nahtlos in den Song „6am“von „The Districts“übergeht. Das Video ist ein Dankeschön an die Besucher von 2018 und soll Vorfreude auf 2019 wecken. Auch dann soll Haldern wieder ein musikalisc­her Abenteuers­pielplatz sein, heißt es in dem Video. „Mit einer hohen Portion Vertrauen, das wir all den Künstlern gerne geben, denen wir die Bühne nicht als Ort der Erwartung, sondern als weißes Blatt Papier überlassen.“Der Vorverkauf ist jetzt gestartet, er sei sehr gut angelaufen, heißt es von Seiten der Festivalma­cher. Die Fans haben offenbar auch ein hohes Vertrauen, dass es 2019 ein spannendes Programm gibt.

Noch ist kein Künstler offiziell bestätigt. Ein möglicher Kandidat ist die Band Honig um Sänger und Bandgründe­r Stefan Honig. Am Mittwoch stellte er in der ausverkauf­ten Pop Bar sein neues Album „The Last Thing The World Needs“vor und machte einige Anspielung­en, die darauf schließen lassen, dass Honig auf dem Festival spielt. Drei Jahre ist es her, dass die Band das letzte Mal in Haldern aufgetrete­n ist, jetzt tourt sie mit ihrer neuen CD durch ganz Deutschlan­d. Das Lindendorf ist einer der letzten Stopps, aber auch ein ganz wichtiger. „Ohne Haldern, das Label und das Dorf glaube ich nicht, dass wir die Platte gemacht hätten. Dafür sind wir sehr dankbar“, betont der Sänger, der bei Haldern Pop unter Vertrag steht. Gleichzeit­ig war zum ersten Mal der Produzent bei einem Konzert mit vor Ort, was für die Band noch einmal mehr Aufregung bedeutete.

Das neue Album hat Stefan Honig erstmals nicht als Solokünstl­er herausgebr­acht, sondern zusammen mit seiner Band. Während er vorher die Stücke mit seiner Gitarre komponiert­e und für Auftritte und die Aufnahmen andere Instrument­e dazuholte, waren sie jetzt von Anfang an mit dabei. Die fünfköpfig­e Band hatte einige Probleme, auf der Bühne in der Pop Bar Platz zu finden. Dass die Musik anders klingt als auf den drei Alben davor, dafür ist neben den neuen Bandmitgli­edern auch Honigs kleine Tochter verantwort­lich. So komponiert­e er für sie ein Schlaflied, das es auch direkt auf das Album schaffte. Und auch die Klassiker, wie Stefan Honig seine alten Lieder schmunzeln­d selbst nennt, klingen durch die neue Band anders und haben für den Sänger zum Teil neue Bedeutung erhalten: „Den Song Swimming lesson habe ich damals geschriebe­n, als ich merkte, dass ich von zu Hause raus muss, heute schickt meine Frau mir immer Videos meiner Tochter, die sagt, dass ihr Papa nach Hause kommen soll. Da bekommt so ein Lied eine andere Färbung.“

Auch die Bläsergrup­pe Horny Horns aus Haldern ist am neuen Album beteiligt, passte in der vollen Pop Bar aber nicht mehr mit auf die Bühne. „Wir bekommen das aber sicher noch hin, das auch einmal live umzusetzen“, meinte Honig schmunzeln­d und spielte damit möglicherw­eise auf einen Auftritt beim Haldern Pop Festival an.

 ?? RP-FOTO: SEBASTIAN LATZEL ?? Intime Atmosphäre: Stefan Honig spielte in der Pop Bar quasi in seinem musikalisc­hen Wohnzimmer. Den Abend eröffnete er ganz akustisch.
RP-FOTO: SEBASTIAN LATZEL Intime Atmosphäre: Stefan Honig spielte in der Pop Bar quasi in seinem musikalisc­hen Wohnzimmer. Den Abend eröffnete er ganz akustisch.

Newspapers in German

Newspapers from Germany