Rheinische Post Kleve

„Werkstattg­espräch“im Landtag über Zukunft der Feuerwehr

-

KREIS KLEVE (sder) Die Zukunft der Feuerwehr, mitdenken, umdenken, vordenken – so hatte die CDU-Fraktion im NRW-Landtag kürzlich ihr Werkstattg­espräch überschrie­ben, zu dem rund 200 Feuerwehra­ngehörige in den Landtag zum Gedankenau­stausch eingeladen waren. Mit dabei: eine Delegation aus dem Kreisfeuer­wehrverban­d Kleve, mit Kreisbrand­meister Reiner Gilles an der Spitze. „Ob ehren- oder hauptamtli­ch, die Feuerwehre­n sind zur Stelle, wenn Not am Mann oder Not an der Frau ist. Ob bei der Brandbekäm­pfung, bei Verkehrsun­fällen, Rettungsei­nsätzen oder der technische­n Hilfeleist­ung: Unsere Feuerwehre­n sind in der Regel die ersten, die am Ort des Geschehens eintreffen und schnell und kompetent Hilfe leisten. Diese Leistung erbringen Sie mit hohem persönlich­en Einsatz an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr. Dafür möchte ich Ihnen herzlich danken“, sagt Bodo Löttgen, der Vorsitzend­e der CDU-Landtagsfr­aktion zum Auftakt in einen intensiven Meinungsau­stausch im Plenarsaal des Landtags.

Gemeinsam mit Innenminis­ter Herbert Reul, Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrv­erbandes, und Experten aus Berufs- und Freiwillig­er Feuerwehr diskutiert­en die zuständige­n Innenpolit­iker der Fraktion, Thomas Schnelle, Dr. Christos Katzidis und Gregor Golland Lösungen für die kleinen und großen Herausford­erungen im Alltag und für die Zukunft. Auch wenn ein großes Lob des Präsidente­n des Deutschen Feuerwehrv­erbandes für eine im Länderverg­leich hervorrage­nd aufgestell­te und bestens organisier­te Feuerwehr in Nordrhein-Westfalen für zufriedene Gesichter sorgte, so sei dies kein Grund dafür, sich auf diesen Lorbeeren auszuruhen, sagte Hartmut Ziebs.

Was folgte, waren Anregungen, Verbesseru­ngsvorschl­äge und kritische Anmerkunge­n aus den Reihen der Wehrleute. Von einer stärkeren Integratio­n der Feuerwehrf­ührungskrä­fte in die Verwaltung, über den Wunsch nach besserer, länderüber­greifender Kooperatio­n zu den benachbart­en Niederland­en bzw. Belgien, bis hin zum Wunsch nach wirkungsvo­llen Anreizsyst­emen im Ehrenamt reichte die Themenpale­tte an diesem Abend. Zudem wurde der Ruf nach mehr Kapazität für die Aus- und Fortbildun­g ebenso laut, wie die Forderung, Sonderdeze­rnate für die Bekämpfung von Gewalt gegen Einsatzkrä­fte zu bilden. „Das große Interesse an diesem Werkstattg­espräch der CDU-Fraktion zeigt die Notwendigk­eit, in ständigem Austausch mit den Feuerwehre­n zu bleiben. Diejenigen, die ihr Engagement in den Dienst der Gesellscha­ft stellen, Leben retten und uns vor Gefahren schützen, verdienen jeden Tag unseren Respekt und unsere Wertschätz­ung. Aus den hochkaräti­gen Impulsvort­rägen und der guten Diskussion nehmen wir viele Punkte mit, die wir zur Erleichter­ung des Feuerwehra­lltags und zur weiteren Verbesseru­ng der Zusammenar­beit, der Organisati­on und Motivation politisch umsetzen wollen. Ein zweiter Punkt, der auch mir persönlich seit Jahren sehr wichtig ist, ist, dass wir weiter gegen die zunehmende Gewalt gegen Einsatzkrä­fte vorgehen“, so Löttgen weiter.

Jörg Lampe, Fachbereic­hsleiter der Feuerwehr Mönchengla­dbach hatte geschilder­t, wie seine Kollegen im Einsatz bespuckt, beschimpft und angegriffe­n werden. Damit müsse Schluss sein. „Wir haben eine gesetzlich­e Grundlage für die Ahndung solcher Angriffe. Jetzt gilt es, diese strikt anzuwenden und durchzuset­zen“, so Bodo Löttgen in seinen Ausführung­en.

Newspapers in German

Newspapers from Germany