Kleve feiert beim Konzert-Marathon
Eine breite Auswahl handgemachter Musik bekamen am Samstag die Gäste des Kneipenfestivals „Kleve live“geboten. Neun Gaststätten nahmen an der Nacht der Bands teil, von Rock über Blues bis hin zu Salsa reichte die Bandbreite.
KLEVE Neun Bands, neun Locations – da fiel die Wahl nicht jedem Gast leicht. Weil die Musiker aber nicht alle zur selben Zeit starteten und der Eintrittspreis den Besuch aller neun Konzerte ermöglichte, mussten die Festivalbesucher sich auch gar nicht entscheiden.
„Wir haben uns vorher gar keine großen Gedanken dazu gemacht, welche Bands wir sehen wollen. Einfach losziehen, der Rest ergibt sich, so ist unser Plan“, sagt Studentin Sarah, die mit „ihren Mädels“gerade der Coverband „Second Hand“im Venga an der Herzogstraße lauscht. Von der Bühne schallt Christina Stürmers „Millionen Lichter“, es ist kurz nach neun Uhr abends, und im Publikum wird bereits fleißig getanzt.
Unweit entfernt, im Café Solo an der Kavarinerstraße, haut derweil die Band „Moodish“in die Saiten. Sänger James – lässig mit Kappe und Shirt – feuert seinen Gitarristen an, bevor er in die erste Strophe von „Rolling in the deep“einsetzt. „Von wem war dat nochmal?“, fragt ein Gast seinen Begleiter. „Adele.“„Ach ja. Nur irgendwie rockiger.“
Rockig ging es auch weiter oben in der Stadt zu: Bei CurryQ in der Neuen Mitte standen „Kite“auf der Bühne, und das Quartett um Sänger Sascha Brandt braucht nicht lange, um das Eis in der Currywurst-Hochburg zu brechen. „Wheels“von den Foo Fighters erklingt, und im Publikum werden die ersten Luftgitarren ausgepackt. Oben an der Hagschen Straße, im Café Samocca, heizt derweil die Band „Blue Note 66“mit Rock’n‘Roll und Rockabilly aus den 50er und 60er-Jahren dem Publikum ein.
Auch wenn die Musik am Samstag in gleich neun Lokalen spielte, konnten die Besucher ihr Auto getrost stehen lassen: Ein Shuttlebus pendelte bis spät in die Nacht zwischen den Standorten und brachte die Gäste zu ihrer Wunschband. Organisiert wurde das Kneipenfestival „Kleve Live“im zweiten Jahr in Folge von der Agentur Gastro Event aus Ostfriesland. Die Agentur veranstaltet Bandnächte dieser Art in mehr als 40 deutschen Städten, unter anderem auch in Goch.
Ein Konzept, dass bei den Besuchern von „Kleve live“gut ankam. Studentin Sarah zumindest zog nach den ersten drei Lokalen ein positives Zwischenfazit: „Unser Trüppchen hat sich ein wenig verlaufen – ein paar sind beim Salsa hängengeblieben, der Rest hat jetzt aber mehr Bock auf Rock. Aber das ist auch vollkommen okay. So eine große Auswahl an Konzerten hat man hier ja auch längst nicht alle Tage.“
„Einfach losziehen, der Rest ergibt sich, so ist unser Plan“
Sarah Studentin