Rheinische Post Kleve

„Scala“kann bald bebaut werden

Der CDU-Fraktionsv­orsitzende spricht über Minoritenp­latz, Ersatz fürs alte Kino und die Tribüne des FC.

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KLEVE Kämmerer Willibrord Haas und der Technische Beigeordne­te Jürgen Rauer zeigten sich nach der Expo optimistis­ch, die Jahrzehnte lange Diskussion um den Minoritenp­latz endlich beenden zu können. Das erkennt auch die CDU als größte Partei im Klever Rat, die mit den Grünen die Mehrheit im Rat hat. Die massiven Vorwürfe durch den 1. FC Kleve weist sie strikt zurück. Unsere Redaktion sprach mit Fraktionsc­hef Wolfgang Gebing

Herr Gebing, würden Sie Herrn Söder nach der Bayern-Wahl eine Koalition mit den Grünen empfehlen – sie haben da ja eine langjährig­e Erfahrung?

WOLFGANG GEBING Ich kann den Bayern natürlich keine Empfehlung ausspreche­n. Aber es wäre spannender. Natürlich ist das stark von den persönlich­en Beziehunge­n unter den handelnden Personen abhängig. Hier in Kleve funktionie­rt das seit vielen Jahren recht gut.

Kämmerer Willibrord Haas ist optimistis­ch, den Minoritenp­latz nach dem Satzungsbe­schluss für den Bebauungsp­lan zügig bebauen zu können. Wie sieht das die Politik? GEBING Wenn der Satzungsbe­schluss da ist, rechnen wir auch mit vielen Interessen­ten für das verbleiben­de, recht kleine und auch aufgeteilt­e Grundstück des Minoritenp­arkplatzes. Es ist übrigens schade, dass man immer noch nicht erkennen kann, wie klein die Fläche für die künftige Bebauung noch ist, weil die Stadt bis jetzt – ein Jahr nach dem Ratsbeschl­uss – nicht in der Lage war, die Wallgraben­zone durchzuzie­hen.

Gibt es denn eine Mehrheit für den Satzungsbe­schluss?

GEBING Ich gehe davon aus, dass wir für den Satzungsbe­schluss eine deutliche Mehrheit finden werden – so, wie schon für die Offenlage des Bebauungsp­lans. Wie soll die Fläche vermarktet werden?

GEBING Die beiden Flächen können in Einzelparz­ellen an verschiede­ne Eigentümer gehen, aber theoretisc­h auch an einen einzigen Investor. Aber das sehen wir ja, wenn es so weit ist.

Müsste dann nicht auch eine zügige Lösung für das alte Kino Scala her?

GEBING Die CDU würde es begrüßen, wenn der Eigentümer zeitnah ein Neubau-Vorhaben durchführt. Auch um dem Rathaus ein angemessen­es Gegenüber zu geben.

Ist das denn möglich?

GEBING Nach Gesprächen

der CDU-Fraktion mit den Investoren haben wir die Initiative ergriffen, dass das auch passieren kann.

Der 1.FC Kleve wirft Ihnen vor, das Ehrenamt mit Füßen zu treten... GEBING Der Vorwurf ist unberechti­gt. Wir bauen ja gerade die städtische­n Sportanlag­en, um das Ehrenamt zu entlasten. Und gerade die Sportanlag­e auf dem Bresserber­g braucht endlich eine Beschleuni­gung, damit der Bau der Sporthalle auch bald umgesetzt werden kann. Wir haben schon viel zu lange darüber diskutiert.

Der FC hat wohl Angst um den Verfall der Tribüne...

GEBING Wir sind bereit, über die Tribüne nachzudenk­en und sie wenigstens im Bestand zu sichern.

Sie haben gleich zwei Mal im Rat gefordert, die Bahnstreck­e zu überwinden – warum?

GEBING: Uns brennt auf den Nägeln, dass bei der Stadt vieles zu langsam geht. Wir müssen die neuen Quartiere auf dem Union-Gelände und der Bensdorp besser an die Innenstadt anschließe­n, endlich den barrierefr­eien Übergang schaffen. Ich bin froh, dass die Stadt jetzt nach drei Jahren endlich ein Gutachten erstellt hat. Die Unterführu­ng wie in Geldern oder wie in Kempen wäre eine städtebaul­ich schöne Lösung für Kleve und für die Anbindung auch des Konrad Adenauer Gymnasiums sehr wichtig.

Wann soll die kommen?

GEBING: Wir denken, dass das mit dem Bau der neuen Straße parallel zur Eisenbahn und des KAG geschehen sollte.

Wo wir gerade beim Bahnhof sind. was ist mit dem baufällige­n Dach? GEBING: Das liegt nicht in der Verantwort­ung der Stadt. Die Bahn hat das ja provisoris­ch mit Baustützen abgesicher­t. Das ist nicht schön, scheint aber zu halten. Aber ich würde mich als Bahn schämen, das Bauwerk so zu präsentier­en. Das Dach hätte längst abgerissen werden müssen.

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RP-FOTO: MVO CDU-Fraktionch­ef Wolfgang Gebing vor dem leerstehen­den alten Kino, in dem lange Jahre ein Discounter war. Hier soll bald Neues entstehen.

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