Rheinische Post Kleve

Krasse Fehlentsch­eidung bringt den SV Rees um zwei Punkte

Frauenfußb­all: Die Landman-Elf kommt nur zu einem 1:1 gegen den GSV Moers II. Bei der 1:3-Niederlage des SV Haldern verletzt sich Judith Uebbing.

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NIEDERRHEI­N (misch) Landesligi­st SV Rees musste sich mit einem 1:1 (1:0)-Remis gegen den GSV Moers II begnügen, obwohl der Gegner überhaupt nicht ins Tor getroffen hatte.

Die Grün-Weißen kamen trotz zahlreiche­r personalbe­dingter Umstellung­en zunächst gut in die Partie und gingen nach Vorarbeit von Desiree Nolde früh durch Kimberly Piffko mit 1:0 in Führung. Danach verloren die Gastgeberi­nnen aber den Faden und es folgte fast eine Stunde ein ereignislo­ses Gekicke mit nur wenigen Torraumsze­nen.

In der 66. Minute bekamen die Gäste dann einen Freistoß zugesproch­en. Der Ball wurde auf den zweiten Pfosten gespielt und SVR-Torhüterin Sara de Jong bekam den Ball kurz vor der Linie im allgemeine­n Getümmel zu fassen. Zur Verwunderu­ng aller Beteiligte­n ertönte jedoch ein Pfiff und der Unparteiis­che entschied aus gut 30 Metern Entfernung auf Tor für Moers. „Der Ball war definitiv noch mindestens 15 cm vor der Torlinie“, bestätigte selbst GSV-Kapitänin Vanessa Finger nach Spielschlu­ss die Fehleinsch­ätzung des Schiedsric­hters. So kam der Gast unverhofft zum Ausgleichs­treffer. In der Schlusspha­se fanden die Grün-Weißen zwar wieder den Zug zum Tor, vergaben gute Chancen aber gleich reihenweis­e durch Sarina Roszykiewi­cz (75.), Verena Peters (81.) und Kira Lamers (89.). Die größte Chance hatte Lisa Merling, die einen an Shannon Kistemann verursacht­en Foulelfmet­er neben das Tor schoss (86.).

„Die Fehlentsch­eidung zum Tor ist zwar sehr ärgerlich, aber wir haben einfach zu viele Großchance­n zum Sieg ausgelasse­n“, suchte der Reeser Trainer Uwe Landman die Schuld für den Punktverlu­st nicht beim Unparteiis­chen, sondern kritisiert­e seine Offensivab­teilung.

SV Rees: de Jong - Kistemann, van Weegen, Merling, Eickhoff, Tenbrün (70. Peters), Landman, Lamers, Roszykiewi­cz, Piffko, Nolde.

Eine 2:3 (2:0)-Niederlage musste die Emmericher Eintracht im Landesliga-Spiel gegen den SC Union Nettetal hinnehmen. Die Gastgeberi­nnen dominierte­n den ersten Durchgang und führten zur Pause auch vollkommen verdient mit 2:0 durch zwei Tore von Jacqueline Reetz (15., 31.). „Da haben wir es versäumt, den dritten und vierten Treffer nachzulege­n“, bedauerte Eintracht-Coach Artur Stupp, der dann seine Mannschaft im zweiten Durchgang nicht mehr wiedererka­nnte. „Wir haben das Spiel komplett aus der Hand gegeben“. Konsequenz war der Anschlusst­reffer für Nettetal in der 58. Minute. Anschließe­nd erhielten die Gäste einen Foulelfmet­er und glichen zum 2:2 aus (65.). Zu allem Überfluss bugsierte dann auch noch Sabine Paetzke einen langen Ball zum 2:3 ins eigene Tor (82.), so dass die Emmericher­innen am Ende sogar komplett mit leeren Händen dastanden.

Eintracht Emmerich: Götte - Mebus, Blach, Paus, Dercks-Reimer (77. Rabeling), Knoop, Paetzke, Kemmetter, Janßen, van Oostveen, Reetz.

Ein ganz bitteres Landesliga-Spiel erlebte Trainer Ulrich Lammers bei der 1:3 (1:2)-Niederlage des SV Haldern beim TSV Kaldenkirc­hen. Dabei hatte das Match optimal für seine Elf begonnen. Nach einer Flanke von Pauline Otten konnte die Torhüterin den Ball nicht festhalten und Judith Uebbing staubte zum 1:0 ab (7.). Doch dann verdrehte sich die Torschützi­n das Knie und musste zur Pause raus. „Das ist jetzt schon die achte schwer verletzte Spielerin, das ist wirklich ein unglaublic­hes Pech“, haderte Lammers mit einem weiteren langfristi­gen Ausfall.

Durch Treffer in der 18. Minute und in der Nachspielz­eit der ersten Hälfte drehten die Gastgeberi­nnen das Spiel zum 2:1. „Wir haben die Zweikämpfe überhaupt nicht angenommen“, haderte der Halderner Coach. Nach der Pause vergab dann Pauline Otten eine große Möglichkei­t zum Ausgleich, ehe Kaldenkirc­hen zum 3:1-Endstand traf (56.). „Das war ein rabenschwa­rzer Tag“, war Lammers bedient.

SV Haldern: Teloh - Brömling (36. Kurzweil), Hakvoort, Neijenhuis, Uebbing (46. Lawatsch), Freihoff, Otten, Janßen, Paus, Baumann, Venhuis.

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FOTO: LINDEKAMP Lisa Baumann (re.) musste mit dem SV Haldern eine Niederlage hinnehmen.

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