Neuer Anlauf zur Fusion der deutschen Landesbanken
FRANKFURT (rtr) Vor dem Hintergrund der NordLB-Investorensuche loten die deutschen Sparkassen eine Fusion ihrer milliardenschweren Landesbanken aus. Finanzkreisen zufolge wird über einen Zusammenschluss der Landesbanken Helaba, NordLB, LBBW sowie des Fondsdienstleisters Deka und des Immobilienfinanzierers Berlin Hyp diskutiert. Mehrere Insider betonten jedoch, dass die Hürden für einen Zusammenschluss hoch seien.
Die Institute lehnten eine Stellungnahme ab. Ein Sprecher des Sparkasssen-Verbandes DSGV bestätigte Gespräche über die Zukunft des Sektors, ohne Details zu nennen: „Das von den Trägern der NordLB begonnene Verfahren für die Gewinnung von Kapitalinvestoren ist für den DSGV Anlass, mögliche Optionen und Handlungserfordernisse für die Sparkassen-Finanzgruppe aufzubereiten und mit seinen Mitgliedern zu beraten“. Die Überlegungen befänden sich aber noch am Anfang. „Weder gibt es Vorentscheidungen, noch können beim jetzigen Stand mögliche Ergebnisse prognostiziert werden“, sagte er.
In der Vergangenheit waren mehrere Versuche einer Konsolidierung des zersplitterten öffentlich-rechtlichen Sektors gescheitert. Die zentrale Frage sei, ob es diesmal gelinge, sich auf einen gemeinsamen Kurs zu verständigen - oder ob die unterschiedlichen Interessen auch diesmal eine Einigung verhinderten, sagten die Insider. Laut „Handelsblatt“sollen sich in einem ersten Schritt die Helaba und die NordLB zusammenschließen. Anschließend soll das fusionierte Institute dann mit der Deka, der Landesbank Baden-Württemberg und der Berlin Hyp verschmelzen. Die BayernLB sei bei den geplanten Fusionen erstmal außen vor.