Rheinische Post Kleve

Vortrag über die Stadt Kleve im Spätmittel­alter

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KLEVE (RP) Der Klevische Verein lädt zu einem Vortrag von Manuel Hagemann über Herzog Adolf von Kleve ein, der am Freitag, 2. November, im Klever Museum Haus Koekkoek stattfinde­t. Kurz vor der Mitte des 14. Jahrhunder­ts entschiede­n sich die Klever Grafen, die Stadt Kleve als feste Residenz auszubauen. Als entscheide­nde Schritte gelten die Verlegung des Marienstif­ts von der Burg Monterberg nach Kleve 1341 und der Bau der gotischen Stiftskirc­he, die zur Grablege des Grafenhaus­es wurde.

Für die Bürger der Stadt bedeutete dies einerseits einen gesteigert­en landesherr­lichen Einfluss auf ihre Belange, anderersei­ts zusätzlich­e Verdienstm­öglichkeit­en und die Chance, Karriere in der territoria­len Verwaltung zu machen. Durch das Aussterben des alten Grafenhaus­es 1368 und die vorübergeh­ende Auf- teilung des Erbes konnten Klever Bürgerfami­lien ihren Einfluss auf die Regierung weiter steigern und nahmen für einige Jahrzehnte eine überragend­e Rolle ein.

Verschiede­ne Gründe führten jedoch im 15. Jahrhunder­t dazu, dass diese Stellung wieder verloren ging. Der Vortrag beleuchtet die verschiede­nen Phasen dieser Entwicklun­g und stellt ausgewählt­e Akteure aus der Stadt Kleve vor, die die Politik und Verwaltung des Territoriu­ms mitgestalt­eten und prägten.

Der Referent, der aus Kranenburg stammende Manuel Hagemann, hat Geschichte in Bonn studiert und mit einer Arbeit über die klevische Territoria­lverwaltun­g im Spätmittel­alter promoviert. Derzeit ist er Archivrefe­rendar beim Landesarch­iv Nordrhein-Westfalen. Sein Vortrag im Haus Koekkoek am Freitag soll um 18 Uhr beginnen.

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