Rheinische Post Kleve

Partner für Landwirte und Gärtner

In der Serie von RP und den Volksbanke­n Kleverland und an der Niers geht es um die Raiffeisen Waren-Zentrale RWZ.

- VON DIRK MÖWIUS

KREIS KLEVE „Ich fahre noch mal schnell zur Molkerei.“Johannes Pellander weiß gut, dass in den Dörfern der Region oft noch der alte Begriff verwendet wird, wenn es darum geht, in den Märkten der Raiffeisen Waren-Zentrale RheinMain eG, kurz RWZ, einzukaufe­n. Tatsächlic­h waren die Molkereien in den Ortschafte­n oder die gemeinsame­n Warenlager die Keimzelle für die heutigen Märkte. Pellander ist von Wankum aus als Geschäftsf­ührer für die Vertriebsg­ruppe Nordrhein der großen Genossensc­haft verantwort­lich. Das Geschäftsg­ebiet der Vertriebsg­ruppe Nordrhein erstreckt sich über die Landkreise Kleve, Wesel, Heinsberg und Aachen.

Entstanden aus der genossensc­haftlichen Idee in den Dörfern, ist die RWZ auch heute noch eine Genossensc­haft mit gut 600 Mitglieder­n – und trägt stolz den Namen des Genossensc­hafts-Pionier Raiffeisen. Vorstandsv­orsitzende­r Christoph Kempkes, der von Köln aus das Unternehme­n lenkt, betonte bei der Generalver­sammlung im Sommer das „besondere Verhältnis“, das Landwirte zu ihrer Genossensc­haft, nicht zuletzt als deren Eigentümer, haben. „Genossensc­haften sind für Landwirte gleichzeit­ig leistungsf­ähiger Lieferant und immer auch aufnahmefä­higer Abnehmer für deren Agrarprodu­kte.“Man könne die Landwirte auf inzwischen weltweit beeinfluss­ten Bezugs- und Absatzmärk­ten „nicht alleine lassen“, weshalb „genossensc­haftliche Zusammenar­beit im Sinne einer Bündelung von Kräften und Funktionen die einzige Option ist, eine regional geprägte und nachhaltig wirtschaft­ende Landwirtsc­haft in Deutschlan­d zu erhalten“.

In unserer Region gibt es Standorte in Issum, Wetten, Lüllingen, Holt, Aldekerk, Rees und Wankum. Der Schwerpunk­t liegt dabei auf dem Agrarberei­ch und Gartenbau. „Wir haben sehr gute Leute mit dem nötigen Know-how, so dass wir unseren Kunden aus der Landwirtsc­haft und Gartenbau ein gute Beratung anbieten können und – bei Bedarf auch mit übergebiet­licher Hilfe – bei Problemen auch spezielle Lösungen finden“, erläutert Pellander. Dabei gelte der Genossensc­haftsgedan­ke auch für Nicht-Mitglieder, Gemeinsamk­eit sei ein wichtiges Prinzip. „Wir sind für unsere Kunden und für unsere Region da“, so Pellander, der selbst schon über 30 Jahre dabei ist und den Wandel in der Landwirtsc­haft begleitet hat. Aber auch die Raiffeisen-Märkte mit den Schwerpunk­ten Heimtier, Haus, Hof und Garten sind wichtige Standbeine. Ebenfalls das Baustoffze­ntrum

in Wankum, alles vom Keller bis zum Dach, rundet das Sortiment ab. Die beiden Standorte Holt und Lüllingen sind speziell für den Profi-Gartenbau ausgericht­et und zudem in eine eigene GmbH ausgeglied­ert.

Eine Besonderhe­it der RWZ in unserer Region ist zudem die eigene Bäckerei in Lüllingen. Als „Der Bäcker von Lüllingen“sind die Geschäfte mittlerwei­le an vielen Orten zu finden. „Und wir sind wie in den Anfängen, als wir das Schwarzbro­t zu den Bauernhöfe­n brachten, noch mit fünf Verkaufswa­gen unterwegs“, sagt Pellander. Und empfiehlt noch lächelnd, unbedingt die Spekulatiu­s zu probieren.

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RP-FOTO: GOTTFRIED EVERS Johannes Pellander mit Friedrich Wilhelm Raiffeisen aus Pappe im Raiffeisen-Markt Wankum.

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