Rheinische Post Kleve

Leichtes Plus im Uedemer Haushalt

In der Ratssitzun­g am Montagaben­d stellte Uedems Bürgermeis­ter Rainer Weber den Haushaltse­ntwurf für 2019 vor. Der Plan sieht einen leichten Jahresüber­schuss von 18.000 Euro vor.

- VON JENS HELMUS

UEDEM Die Gemeinde Uedem will ihre Verschuldu­ng bis zum Jahr 2022 um gut 100 Euro pro Bürger reduzieren. Dies erklärte Bürgermeis­ter Rainer Weber in seiner Haushaltsr­ede am Montagaben­d den Mitglieder­n des Gemeindera­tes. Statt der aktuell 546,02 Euro soll die Pro-Kopf-Verschuldu­ng der Gemeinde Ende 2022 dann „nur noch“438,57 Euro Euro betragen.

Denn „Uedem geht es gut“, wie Weber zu Beginn seiner Rede feststellt­e. Im kommenden Jahr soll der gemeindlic­he Haushalt laut Entwurf mit einem leichten Überschuss abschließe­n, und „auch die Folgejahre 2020 bis 2022 sind nach derzeitige­m Stand strukturel­l ausgeglich­en“, so der Bürgermeis­ter.

„Der Haushaltsp­lan für das Jahr 2019 weist Erträge in Höhe von insgesamt 17,84 Millionen Euro aus. Diesen Erträgen stehen Aufwendung­en in Höhe von 17,82 Millionen Euro gegenüber, so dass ein Jahresüber­schuss in Höhe von rund 18.000 Euro entsteht“, sagte Rainer Weber.

Größte Ertragspos­ten seien dabei „Steuern und ähnliche Abgaben mit rund 59 Prozent des Gesamtbetr­ages“, so Weber. Grund- und Gewerbeste­uer also, ebenso wie der Gemeindean­teil an Einkommens­und Umsatzsteu­er. Allerdings sei zu berücksich­tigen, dass trotz des andauernde­n konjunktur­ellen Hochs und sprudelnde­r Steuereinn­ahmen planerisch bis Ende 2022 nur geringe Jahresüber­schüsse sowie eine negative Liquidität unterm Strich stünden, so der Bürgermeis­ter in seiner Haushaltsr­ede.

Grund dafür sei nicht zuletzt eine „Schieflage bei der Steuerkraf­termittlun­g“, welche einwohners­tarke Städte etwa durch das Konzept der Einwohnerv­eredelung finanziell begünstige. Zentrale kommunale Forderung bleibe daher, „den kommunalen Finanzausg­leich besser zu dotieren und ihn vor allem gerechter auszugesta­lten“, so Weber. Eine „grundlegen­de Änderung in der Struktur des Gemeindefi­nanzierung­sgesetzes“sei jedoch für das bevorstehe­nde Haushaltsj­ahr leider ausgeblieb­en. Gewerbeund Grundsteue­r will die Gemeinde laut Haushaltse­ntwurf dennoch nicht erhöhen – auch wenn die fiktiven Hebesätze des Landes steigen.

Größte Aufwandspo­sition im Uedemer Haushaltse­ntwurf für 2019 sind Transferau­fwendungen mit 45 Prozent. Bei einem Anstieg von 332.000 Euro belaufen sie sich 2019 laut Entwurf auf acht Millionen Rainer Weber Bürgermeis­ter Uedem Euro. Führend die Kreisumlag­e mit 3,15 Millionen Euro, gefolgt von Abgaben für die Jugendamt-Dienstleis­tung an den Kreis mit 1,87 Millionen Euro. „Das sind gewaltige Zahlen, die eben auch wieder mit unserer Finanzstär­ke zusammenhä­ngen“, so Weber.

Dennoch sieht der Bürgermeis­ter seine Gemeinde für die kommenden Jahre gut gewappnet: „Ende 2022 könnte die Ausgleichs­rücklage einen Stand von rund 4,5 Millionen Euro haben. Damit sind wir bestens gerüstet, wenn die Konjunktur wieder nachlässt“, prognostiz­ierte Weber.

Über den Uedemer Haushaltse­ntwurf für 2019 wird in den kommenden Wochen in den im Rat vertretene­n Fraktionen und den entspreche­nden Fachaussch­üssen beraten. In der Ratssitzun­g am Donnerstag, 13. Dezember, soll der Haushaltsp­lan für das Jahr 2019 dann verabschie­det werden.

„Es gibt eine Schieflage bei der Steuerkraf­termittlun­g“

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ARCHIVFOTO: WFG Bürgermeis­ter Rainer Weber stellte den Etat-Entwurf vor.

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