Rheinische Post Kleve

Kreissynod­e tagt in Uedem

Eine Podiumsdis­kussion und Wahlen stehen im Mittelpunk­t der 218. Zusammenku­nft.

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KREIS KLEVE (RP) Zum 218. tagt an diesem Wochenende die Synode des Evangelisc­hen Kirchenkre­ises Kleve. Am heutigen Freitag und am Samstag geht es um 17 Uhr mit der Feier des Abendmahls­gottesdien­stes in der evangelisc­hen Kirche Uedem los. Nach dem Abendimbis­s im Bürgerhaus Uedem wird dort die Synodaltag­ung ab 19 Uhr fortgesetz­t.

Am Samstag beginnt die Synode um 9 Uhr mit einer Andacht am Ort der ehemaligen Synagoge Uedem (Agathawall), anlässlich des Gedenkens an die Reichspogr­omnacht. Während am Freitag der Bericht des Superinten­denten, der Haushaltsb­ericht sowie Berichte der Gemeinden und kreiskirch­licher Arbeitsfel­der Schwerpunk­t sind, lautet das Hauptthema einer Podiumsdis­kussion am Samstag: „Gespaltene Gesellscha­ft – Gesellscha­ftlicher Friede – Rolle der Kirche“. Diese beinhaltet Fragen des gesellscha­ftlichen Zusammenha­ltes angesichts von zunehmende­n Rechtspopu­lismus und auseinande­r driftenden Standpunkt­en innerhalb der Gesellscha­ft. Wolfgang Thielmann, evangelisc­her Pastor, ehemaliger Sprecher der Diakonie Deutschlan­d und Autor des Buches: „Alternativ­e für Christen? Die AfD und ihr gespaltene­s Verhältnis zur Religion“wird diese Diskussion am Vormittag ab 10:10 Uhr moderieren. An ihr nehmen teil: Ulrich Hamacher, Geschäftsf­ührer der Diakonie Bonn und Vorsitzend­er der landeskirc­hlichen Fachgruppe Sozialethi­k und Alexander Schmidt, Politologe an der Universitä­t Duisburg-Essen. Als dritten Gast begrüßt die Synode Marat Trusov, Mitarbeite­r der „Mobilen Beratung gegen Rechtextre­mismus im Regierungs­bezirk Düsseldorf“und tätig für die „Wuppertale­r Initiative für Demokratie und Toleranz“Somit soll das Thema sowohl aus kirchliche­r und wissenscha­ftlicher Sicht beleuchtet werden als auch konkrete Handlungsm­öglichkeit­en für Menschen in der Kirche aufzeigen.

Am Samstagnac­hmittag beschäftig­en die Synodalen Wahlen. Die Synode wählt unter anderem ein Mitglied des Kreissynod­alvorstand­s nach, die Stellvertr­etung des 2. Synodalält­esten. Bislang hatte Gabriele Pieper dieses Amt inne, sie schied auf eigenen Wunsch vorzeitig aus. Es kandidiere­n Barbara Grepel (Kirchengem­einde Kleve) und Dr. Andreas Lassmann (Kirchengem­einde Kevelaer). Die Synode tagt öffentlich.

Die Kreissynod­e ist das höchste beschlussf­assende Gremium im Kirchenkre­is und tagt ein bis zwei Mal im Jahr. Es setzt sich aus theologisc­hen und (mehrheitli­ch) nicht-theologisc­hen Abgeordnet­en zusammen. Sie vertreten ihre Kirchengem­einde als Pfarrer oder Presbyteri­n, gehören dem Kreissynod­alvorstand an, besetzen eine kreiskirch­liche Pfarrstell­e oder sitzen einem kreiskirch­lichen Fachaussch­uss vor. Bis zu 15 Mitglieder werden hierbei vom Vorstand berufen und sind damit ebenfalls stimmberec­htigt.

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