Rheinische Post Kleve

Datenschut­z erschwert Deichverba­nd die Arbeit

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BIENEN (rey) Die Datenschut­z-Verordnung bereitet offensicht­lich auch dem Deichverba­nd Bislich-Landesgren­ze Probleme. „Mittlerwei­le schicken uns zwei Kommunen im Gebiet des Deichverba­ndes deshalb keine Grundsteue­r-Messbeträg­e mehr zu“, erklärte Marcus Schaffeld für die Verwaltung. Die Idee, wichtige Informatio­nen für die Bemessung der Bescheide vielleicht dann von den Finanzämte­rn zu erhalten, habe überhaupt nicht funktionie­rt. „Da sind wir auf Granit gestoßen“, sagte der Verwaltung­sfachmann den Mitglieder­n der Erbentags-Sitzung in Bienen.

Das sei eine neue Problemati­k für den Deichverba­nd, für den es ansonsten nämlich gut liefe. Erfreulich sei beispielsw­eise, dass keine neuen Klagen gegen Bescheide eingegange­n seien. „Alle Probleme konnten im Vorfeld gelöst werden“, sagte Schaffeld.

Die Zahlungsmo­ral nehme im laufenden Jahr aber leider wieder ab. Von 2000 Mahnungen war die Rede – bei Selbstzahl­ern wäre das jedes sechste Mitglied. Nach der zweiten Mahnung wären es immer noch 450 gewesen, „jetzt wird bei 350 Mitglieder­n vollstreck­t“, erläuterte Schaffeld. Diese Zahl bezeichnet­e er als „Normal-Zustand“.

Vorzeige-Bezirk sei übrigens Bislich mit nur zwölf säumigen Schuldner, danach folgt Haffen-Mehr, dann das Stadtgebie­t Rees mit 125 Schuldnern, bei den 31.000 Euro ausstünden. In Isselburg sind es 85 Schuldner (12.000 Euro), dann der Bezirk Emmerich mit 122 Schuldnern (36.000 Euro). Schaffeld: „Rheinabwär­ts wird die Zahlungsmo­ral immer schlechter.“

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