Diabetes bei Hund, Katze, Maus
Auch Tiere können unter der Zuckerkrankheit leiden. Am Expertentelefon beantwortet Dr. Peter Engelhardt Fragen zu Diabetes beim Haustier.
Diabetes ist eine Erkrankung, die nicht nur uns Menschen betrifft. Auch Hunde und Katzen oder andere Kleintiere wie Kaninchen leiden häufig unter der Zuckerkrankheit. Das kann viele Ursachen haben, gerade bei Hunden und Katzen, weiß Dr. Peter Engelhardt, leitender Tierarzt in der Tierklinik Neandertal in Haan. „Dabei spielen meist mehrere Faktoren eine Rolle: Diabetes kann durch genetische Veranlagung bedingt sein, durch Infektionen, Entzündungen oder Medikamente mitverursacht werden“, sagt der Tiermediziner. Auch Fettleibigkeit spielt eine Rolle.
Bei Diabetes kann die Bauchspeicheldrüse des Hundes das Insulin, das der Körper für die Verarbeitung und Verwertung von Zucker benötigt, nicht mehr ausreichend produzieren, oder das Hormon kann nicht mehr an den Körperzellen wirken. Das erkennen Halter bei ihren Hunden daran, dass diese vermehrt trinken und pinkeln müssen. Manche Hunde erblinden auch erkennbar. Starker Durst und häufiges Wasserlassen ist auch bei Katzen ein Anzeichen. Sie verhalten sich aber lethargisch und putzen sich seltener. Häufig verlieren die Tiere Gewicht, obwohl sie mehr fressen, erläutert der Experte. Hat der Tierarzt Diabetes diagnostiziert, müssen Tierbesitzer ihrem vierbeinigen Freund Insulin spritzen.
Etwa ein Prozent der Haustiere erkranken an Diabetes. Hündinnen sind doppelt so häufig davon betroffen als Rüden. „Vor allem weibliche, unkastrierte Hunde durch ihren Regelzyklus“, sagt Engelhardt. In diesem Fall kann eine Kastration des Tieres helfen, um Diabetes wieder loszuwerden. „Meist tritt es bei Hunden in der zweiten Lebenshälfte auf“, sagt Engelhardt. Rassen wie Yorkshire-Terrier, Foxterrier oder Mini-Schnauzer sind stärker gefährdet als etwa Schäferhunde oder Retriever. Um Diabetes beim Hund zu vermeiden, rät Engelhardt den Haltern, auf geregelte Mahlzeiten und viel Bewegung zu achten.
Die Tierklinik Neandertal in Haan ist die Klinik fürs Haustier im Kreis Mettmann. Sie verfügt über moderne diagnostische Technik und bietet ein breites Spektrum an Untersuchungsmethoden und therapeutischen Möglichkeiten für Kleintiere mit verschiedenen Erkrankungen. Von chirurgischen Eingriffen, internistischer Versorgung, Krebstherapie, Haut- und Allergieproblematiken über neurologische Behandlungen bis zur Zahn- und Augenheilkunde deckt die Tierklinik alle Fachbereiche ab. Zusätzlich zu den Sprechzeiten an Wochentagen bietet das über 70-köpfige Team, bestehend aus Tierärzten und Tiermedizinischen Fachangestellten, einen 24-Stunden-Notdienst an.