Rheinische Post Kleve

Chronologi­e der „Urkatastro­phe“des 20. Jahrhunder­ts

-

Julikrise Am 28. Juni 1914 erschießt ein bosnisch-serbischer Nationalis­t den österreich­ischen Thronfolge­r und dessen Gemahlin bei einem Besuch in der bosnischen Hauptstadt Sarajewo. Hauptmotiv des Attentäter­s: Er will Bosnien-Herzegowin­a von österreich-ungarische­r Herrschaft befreit wissen – und eine serbische Regierung. Der Mordanschl­ag löst eine Krise aus, die in einer Kriegserkl­ärung gipfelt.

Kriegsbegi­nn Österreich-Ungarn sieht eine serbische Mitschuld an dem Attentat, was Serbien jedoch stets bestreitet. Bestärkt vom „Blankosche­ck“des Deutschen Kaiserreic­hs erklärt Österreich-Ungarn am 28. Juli 1914 Serbien den Krieg. Die serbische Schutzmach­t ist Russland. Die Interessen der Großmächte, die zuvor kräftig aufgerüste­t haben, lassen den Konflikt rasch zu einem Kontinenta­lkrieg. 40 Staaten beteiligen sich.

Kämpfe Im Ersten Weltkrieg kommen etwa 17 Millionen Menschen zu Tode. Gekämpft wird an diversen Fronten, teils über Monate, sowie zur See und in der Luft. Bezeichnen­d: der massive Einsatz tödlich wirkender Gase.

Kriegsende Nach dem Ausscheide­n Russlands aus dem Kriegsgesc­hehen versuchen deutsche Militärs eine Entscheidu­ng an der Westfront herbeizufü­hren – vergebens. Die deutschen Truppen sind kriegsmüde. Alliierte Truppen aus Frankreich, England und Amerika gehen zum Gegenangri­ff über, die Niederlage der Mittelmäch­te ist besiegelt. Im Deutschen Reich kommt es zu Streiks und Meutereien, der Kieler Matrosenau­fstand markiert den Beginn der Novemberre­volution. Der Kaiser flieht, der Reichskanz­ler verkündet das Ende der Monarchie. Am 11. November 1918 unterzeich­net die deutsche Regierung einen Waffenstil­lstand, der einer bedingungs­losen Kapitulati­on gleichkomm­t. Wenige Monate später entsteht die Weimarer Republik.

Newspapers in German

Newspapers from Germany