Regionalplan zu ändern könnte „Oybaumern“helfen
KALKAR (nik) Die Kalkarer Politik hat auf Antrag der CDU-Fraktion die Verwaltung beauftragt, sich aufgrund einer juristischen Stellungnahme, die in Auftrag gegeben worden war, bei der Bezirksregierung in Düsseldorf dafür einzusetzen, dass dauerhaftes Wohnen im Oybaum legalisiert wird. Bekanntlich fürchten viele dort lebende Menschen den Wertverfall ihrer Immobilien, denn sie können die Wochenendhäuser nicht mehr als „normale“Einfamilienhäuser vererben oder verkaufen.
Die Stellungnahme der Kanzlei Lenz und Johlen war zuvor dem Bauund Planungsausschuss zur Kenntnis gebracht worden. Als einzige eventuelle Möglichkeit, die Wohnverhältnisse langfristig zu „heilen“, wird darin der Weg beschrieben, den Regionalplan zu ändern. Wenn akzeptiert würde, dass das Gebiet für den Bedarf der ortsansässigen Bevölkerung besonders wichtig ist, könnte demnach eine Chance bestehen, Rechtsklarheit und Akzeptanz zu erreichen.
Die Fachkanzlei mit großer Erfahrung bestätigt generell, dass eine bauplanungsrechtliche Legalisierung des dauernden Aufenthalts im Wochenendhausgebiet „Oybaum“problematisch sein dürfte „und unterstützt dabei die bisher seitens der Verwaltung ermittelten Sachverhalte“, heißt es in der Vorlage zur Sitzung. Dennoch enthalte die juristische Stellungnahme einen Ansatz, der es lohne, weiter verfolgt zu werden.
„Dabei wird darauf abgestellt, dass gemäß der Ziele des Regionalplans Düsseldorf in nicht als Siedlungsbereich dargestellten Ortsteilen Bauflächen und Baugebiete bauleitplanerisch dargestellt werden können, die sich am Bedarf der in diesen Ortsteilen ansässigen Bevölkerung orientieren.“Bürgermeisterin Britta Schulz und wohl alle Ratsvertreter hoffen, den langjährigen Bewohnern helfen zu können; wer erst nach einem Stichtag zugezogen ist, weiß definitiv, dass er nur Wochenendbewohner sein darf. Ein Termin in Düsseldorf wird jetzt vorbereitet.