SPD unterstützt Klinik-Personalrat
BEDBURG-HAU (RP) Die aktuelle Kritik des Personalrats der LVR-Klinik an den Unterbringungs- und Behandlungsbedigungen der forensisch untergebrachten Patienten erfährt Unterstützung aus der Politik. Die Bedburg-Hauer SPD-Ortsvereinsvorsitzende Karin Wilhelm erklärt: „Die SPD teilt das Anliegen des Personalrates. Zu Recht wird darauf hingewiesen, dass Forensikneubauten und eine Personalbemessung nach zeitgemäßen modernen Standards überfällig sind. Die Umsetzung lässt viel zu lange warten“.
Wilhelm weist darauf hin, dass die SPD sich durchgängig im Rat für neue Gebäude eingesetzt hat. „Mehrfach haben wir uns für den Ersatz der Altbauten ausgesprochen. In diesem Jahr hat die Politik einstimmig und zügig eine Ausnahme von der Veränderungssperre zugelassen und so den Weg für ein neues forensisches 69-Bettenhaus freigemacht. Wir sehen die dringende Handlungsnotwendigkeit“, sagt sie und erklärt: „Wir sind der festen Überzeugung, dass der Bedarf an neuen Behandlungsplätzen damit jedoch nicht ausreichend gedeckt ist. Hier appellieren wir an das Land NRW.“
Auch die Forderung des Personalrates nach einer verbindlichen Personalbemessung wird geteilt. „Moderne Unterbringungsplätze und eine gute personelle Besetzung sind Voraussetzungen für eine wirksame Therapie und mehr Sicherheit für Personal und Bevölkerung. Auch dies fällt in den Verantwortungsbereich des Landes NRW. Standards müssen definiert sein sowie finanzielle Ressourcen zur Verfügung gestellt werden“, so Wilhelm.
Warum gerade der aktuelle Vorfall so hohe Wellen schlägt, erklärt Karin Wilhelm so: „Klinikmitarbeiter und Polizei haben den vorliegenden Erkenntnissen nach gute Arbeit gemacht und die Lage beherrscht. Der Vorfall selbst rechtfertigt absolut keine Hysterie. Es gibt jedoch den vom Personalrat aufgeführten Verbesserungs-Bedarf, der auch angesprochen werden muss und vor allen Dingen dann auch mal umgesetzt werden muss.“