Rheinische Post Kleve

GreenLive: Die Messe für die Landwirtsc­haft

Der Startschus­s fällt heute: Drei Tage lang steht im Wunderland Kalkar die Kartoffel im Mittelpunk­t. 20.000 Gäste erwartet.

- VON MONIKA HARTJES

KREIIS KLEVE „Wir sind sehr stolz auf die GreenLive, diese Landwirtsc­haftsmesse findet bereits zum neunten Mal statt“, sagt Wunderland-Geschäftsf­ührer Han Groot Obbink. „Mit 18000 bis 20000 Besuchern ist sie unsere größte Messe.“Das „All-Inklusive-Konzept“mit Essen und Trinken wird gerne angenommen. „Im letzten Jahr gingen 1800 Liter Erbsensupp­e, 1650 Kilo Grünkohl, 1280 Kilo Sauerkraut und 820 Kilo Möhreneint­opf weg“, sagte Groot Obbink. Die GreenLive findet ab heute bis Mittwoch, 5. Dezember, in den Messehalle­n des Wunderland­s statt.

Die GreenLive ist eine deutsch-niederländ­ischen Fachmesse für Landwirtsc­haft und Gartenbau. Mehr als 250 Händler präsentier­en ihre Produkte in den 9000 Quadratmet­er großen Messehalle­n und auf der 2500 Quadratmet­er großen Außenfläch­e. GreenLive informiert über Neuerungen in der Land- und Stalltechn­ik, der Bereiche Ackerbau und Viehzucht, Forstwirts­chaft, Kommunalte­chnik, Ernährungs­und Hauswirtsc­haft, Energieund Umwelttech­nologie sowie über EDV und Kommunikat­ion in der Land- und Forstwirts­chaft. Aussteller der GreenLive haben die Möglichkei­t, neue Kontakte zu knüpfen oder bestehende Kontakte zu erweitern. Besonders für regionale und mittelstän­dische Unternehme­n ist es interessan­t, sich auf der Messe zu präsentier­en. Die Aussteller kommen aus ganz Deutschlan­d, rund 20 Prozent aus den Niederland­en.

Die Messe sei ein Aushängesc­hild für die Stadt Kalkar, sagte Bürgermeis­terin Britta Schulz. Kreislandw­irtin Bärbel Buschhaus freut sich auf die GreenLive: „Hier kann man in Ruhe Berufskoll­egen treffen. Die Messe ist eine gute Plattform für einen Austausch.“Auch die Öffnungsze­iten von 13 bis 22 Uhr kämen den Landwirten sehr entgegen.

Josef Peters, Vorsitzend­er der Kreisbauer­nschaft Kleve, sagte: „Es macht uns stolz, dass es uns gelingt, diese Messe mit Landwirtsc­haft zu füllen. Sie zeigt, wie wichtig die Landwirtsc­haft ist, denn alle, die auf der Messe präsent sind, leben davon.“Das zeige sich auch in den Besucherza­hlen, die sehr konstant sind in den letzten Jahren, teilweise sogar gestiegen sind.

Im Mittelpunk­t steht diesmal die Kartoffel. „Sie ist einfach fasziniere­nd“, sagte Harald Beyer, ehemaliger Berater der Landwirtsc­haftskamme­r Rheinland. 2017 habe ein Landwirt drei Euro für 100 Kilo Kartoffeln, dieses Jahr aber 30 Euro aufwenden müssen. „Das zeigt, wie abhängig man vom Wetter ist.“Das Programm rund um die Kartoffel beinhaltet unter anderem ein Podium mit Spezialist­en aus dem Kartoffelb­au und ein Forum mit Vorträgen, unter anderem zum Thema „Wie kann die Landwirtsc­haft auf den knallharte­n Handel mit dem Lebensmitt­eleinzelha­ndel reagieren“.

Auch Kartoffelk­önigin Jessica Krebbing kennt die GreenLive durch ihre landwirtsc­haftliche Ausbildung und die Arbeit auf dem Hof ihrer Eltern. „Das ist ein familiärer, persönlich­er Rahmen, in der sie stattfinde­t. Die Firmen schicken die Ansprechpa­rtner, mit denen wir auch sonst zusammenar­beiten.“Die Firma Ropa, Weltmarktf­ührer für Erntemasch­inen, brachte eine Kartoffele­rntemaschi­ne mit. „Seit 2012 sind wir in der Kartoffelt­echnik tätig. Im Oktober 2018 haben wir eine Zweigniede­rlassung in Viersen eröffnet“, sagte Frank Lampensche­rf. Neben Kartoffeln biete die GreenLive wieder alle Themenbere­iche der vorherigen Jahre, sagte Organisato­r Georg Remy. „Das ist wie ein Familientr­effen: Alle, die ‚grünes Blut’ haben, fühlen sich hier wohl.“

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RP-FOTO: KLAUS-DIETER STADE Kartoffelk­önigin Jessica Krebbing mit Organisato­ren, Aussteller­n und Fahrzeugen der GreenLive auf dem Kalkarer Markt.

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