Rheinische Post Kleve

Schwebebah­n steht wohl bis Juni still

Damit droht der längste Ausfall in der Geschichte des Wuppertale­r Wahrzeiche­ns.

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WUPPERTAL (dpa) Nach einem Zwischenfa­ll Ende November fährt die Wuppertale­r Schwebebah­n voraussich­tlich bis Mitte 2019 nicht mehr. Diese Pause ist die längste in ihrer Geschichte. Das bestätigte Stadtwerke-Sprecher Holger Stephan am Dienstag. Grund dafür ist ein Zwischenfa­ll Ende November, bei dem eine 350 Meter lange Stromschie­ne in die Tiefe stürzte und einen Cabrio-Fahrer nur knapp verfehlte. Zwei Züge wurden beschädigt. Seitdem dauert die Ursachensu­che durch Sachverstä­ndige an, weiterhin wird durch die Staatsanwa­ltschaft nur vermeldet: Der Zwischenbe­richt des Gutachters habe keine erkennbare Unfallursa­che ergeben, es gehe nun an die Feinunters­uchungen. Es steht laut Stephan aber bereits fest, dass sich „umfangreic­he Sicherungs­maßnahmen“wie etwa eine erneuerte Aufhängung anschlösse­n, wodurch der lange Betriebsau­sfall zustande käme. Stephan betont, die Inbetriebn­ahme des „Wahrzeiche­ns der Stadt“habe natürlich oberste Priorität.

Bewahrheit­en sich die Befürchtun­gen, handelt es sich um den längsten Stillstand in der Geschichte der Wuppertale­r Schwebebah­n. Martin Bang, der Geschäftsf­ührer der Wuppertal Marketing GmbH, spricht vom „Rückgrat der 350.000-Einwohner-Stadt“, nicht nur im Nahverkehr, sondern auch für Besucher. Der Stillstand treffe den Tourismus in Wuppertal schwer, seit dem Zwischenfa­ll in November bis Ende des Jahres habe man 2000 Touristen für die Fahrt im historisch­en Kaiserwage­n absagen müssen. Allein damit fahren jährlich 15.000 Gäste, die Gesamtzahl der Touristen ist zwischen normalen Nahverkehr­snutzern schwer zu ermitteln. Dass der Ersatzverk­ehr mit Bussen einigermaß­en funktionie­rt, interessie­rt die Besucher weniger.

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