Rheinische Post Kleve

Bahnstreck­e: SPD „lobt“CDU für die „Kehrtwende“

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KREIS KLEVE (nik) „Immer wieder kommt es beim RE10 zu Verspätung­en und Zugausfäll­en auf der Strecke Kleve-Düsseldorf. Berufspend­ler, Studierend­e, Schüler und andere Fahrgäste sind aber auf verlässlic­he und pünktliche Zugverbind­ungen angewiesen. Wenn Verträge nicht erfüllt werden und Minderleis­tung erbracht wird, muss dies spürbare Konsequenz­en haben. Die Fahrgäste haben ein Recht auf verlässlic­he Beförderun­g, egal, ob den Zugverspät­ungen eine veraltete Stellwerks­technik, schlechtes Material oder zu wenig Personal zugrunde liegt. Im Sinne der Bürger des Kreises müssen Landrat und Kreistag ein deutliches Zeichen setzen“. So lautete die Begründung des SPD-Antrages zum Ausschuss für Umwelt und Strukturpl­anung des Kreises Kleve am 13. November 2018, mit dem der Landrat aufgeforde­rt werden sollte, sich für eine Verbesseru­ng auf der Strecke einzusetze­n. Diesen Antrag lehnte die Kreisverwa­ltung ab, weil nach ihrer Meinung durch Landrat Spreen bereits alles getan werde, was in seiner Macht stehe. In der Sitzung des Fachaussch­usses sagte Landrat Spreen, der Kreis Kleve sei dafür nicht zuständig. Und auch von Seiten der Kollegen aus den anderen Fraktionen wurde die Notwendigk­eit des SPD-Antrags bezweifelt.

„Umso mehr freut sich die SPD-Fraktion über die Kehrtwende von CDU und FDP“, so Sigrid Eicker aus Geldern, „denn wenn wir uns gemeinsam für Verbesseru­ngen auf der Bahnstreck­e einsetzen, haben wir größere Erfolgscha­ncen“. CDU und FDP hatten im letzten Kreistag am 13. Dezember, also genau einen Monat nach der Ausschusss­itzung, beantragt, den Antrag nochmal in den Fachaussch­uss zu verweisen. Es solle noch einmal darüber beraten werden, wie eine Verbesseru­ng auf der Linie zu erreichen sei. Vorgeschla­gen wurde eine Resolution des Kreistages, an der sich neben CDU und FDP die SPD sehr gerne beteiligen will.

„Wir müssen alles tun, um die Situation auf der Strecke zu verbessern - im Sinne aller Fahrgäste aus unserem Kreis, insbesonde­re von Berufspend­lern, Schülern und Studenten. Auch wenn der Kreis Kleve nicht direkt zuständig ist, muss er sich mit allen Mitteln für seine Bürger einsetzen“, findet der SPD-Fraktionsv­orsitzende Jürgen Franken.

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