Dittrich gibt die Schlager-Diva
Komiker Olli Dittrich nimmt die Welt der Schönen und Reichen auf die Schippe. Und erfindet Kunstfiguren wie Schlagerstar Trixie Dörfel.
BERLIN (dpa) Es ist gerade ein Jahr vergangen. Vor zwölf Monaten genoss Trixie Dörfel die Welt, die ihr zu Füßen lag, in vollen Zügen. Die populäre blonde und nicht mehr ganz taufrische Schlagersängerin lud die Presse ein in „Trixies Wonderland“und pries neben ihrer schönen Musik auch ihre Kosmetiklinie an. Alles war in Butter. Die ARD zeigte das Special kurz vorm Weihnachtsfest 2017.
Ein Jahr später schlägt Komiker Olli Dittrich wieder zu. Der 62-Jährige hat sich wieder in die Rolle seiner Kunstfigur hineinbegeben und blättert die Schattenseite der Glamourwelt auf. „Der tiefe Fall der Trixie Dörfel“ist eine völlig andere Geschichte als im vergangenen Jahr. Trixie packt nun aus. Sie kehrt ihr Elend an die Oberfläche wie noch vor einem Jahr ihr Glück und ihren Erfolg. Ein Autounfall hat sie zurückgeworfen. Mit ihrem zweiten und vierten Mann, dem Regisseur Peter Pudl, dem Grandseigneur des Films (unvergessen ist der Grimme-Preis für das monumentale Werk „Schatten ohne Wiederkehr“) hat sie sich längst überworfen. Er verklagt sie auf viel Geld. Auch ihre Kosmetiklinie wird von einer Prozesslawine überzogen.
Erstmals spricht die Diva – in alkoholisiertem Zustand, aber völlig ehrlich und „exklusiv“, wie der zuständige Westdeutsche Rundfunk (WDR) erläutert, in der Fernseh-Öffentlichkeit über die Liebe, Waschbären und die Vertreibung aus dem (Klinik-)Paradies. „Trixie Dörfel und die ihr widerfahrende gnadenlose Fratze des Boulevards haben wir natürlich frei erfunden“, sagte Dittrich dem WDR. „Es könnte aber alles wahr sein. Ihr passiert, was so vielen großen Stars passiert.“
Dittrich ist bekannt für seine TV-Charaktere, mit denen er sich akribisch beschäftigt. Zu seinen Kunstfiguren, die echt sein könnten, gehören auch Schorsch Aigner, der Mann, der Franz Beckenbauer war, sowie Dittsche, der Feierabend-Philosoph im Bademantel.
„Der tiefe Fall der Trixie Dörfel“, Das Erste, 23.45 Uhr