FC Bayern nach 5:2-Sieg im Achtelfinale
Die Münchner überzeugten am Dienstagabend im Champions-League-Spiel gegen Benfica Lissabon.
MÜNCHEN (dpa) Beim StadionComeback von Julian Nagelsmann ist der FC Bayern München angeführt von Champions-League-Jubilar Robert Lewandowski ins Achtelfinale gestürmt. Beim 5:2 (2:1) gegen Benfica Lissabon beeindruckten die Münchner wieder mit ihrer offensiven Wucht und sehenswerten Angreifer-Toren von Weltfußballer Lewandowski (3), Serge Gnabry und Leroy Sané (49.). Trotz seiner Königsklassen-Tore Nummer 79 bis 81 musste sich Lewandowski auch ärgern: Einen Handelfmeter schoss der Torjäger unplatziert in die Arme von Benfica-Torwart Odisseas Vlachodimos (45.+1).
Der deutsche Meister offenbarte vor dem Bundesliga-Topspiel gegen den SC Freiburg am Samstag auch wieder die bekannten Abwehrschwächen. Diese wurden vor 50.000 Zuschauern in der nicht ausverkauften Allianz-Arena beim vierten Bayern-Sieg im vierten Gruppenspiel mit den ersten beiden Gegentoren bestraft. Darüber ärgerte sich am Spielfeldrand auch Chefcoach Nagelsmann, der nach vier verpassten Pflichtspielen wegen einer Corona-Infektion die Quarantäne am Spieltag verlassen und seine Mannschaft wieder coachen durfte.
„Absolute Gier“hatte Nagelsmann eingefordert. Was er dann zu sehen bekam, war große offensive Klasse, aber auch einige Nachlässigkeiten
im Defensivverhalten. So hätte Benfica die Bayern bereits in der Anfangsphase durchaus mit einem Gegentreffer bestrafen können. So fehlten einige Male nur Zentimeter, auch bei dem Abseitstor von Lucas Verissimo (16.). Titelreif ist aber zweifelsohne die Angriffsmaschinerie. Vor allem Kingsley Coman zeigte auf der rechten Außenbahn, warum ihn Nagelsmann für einen der „Top-Flügelspieler auf diesem Planeten“hält. Eine feine Flanke von Coman war es auch, die Lewandowskis erstes Tor im Jubiläumsspiel ebnete. Der Weltfußballer musste nur noch per Kopf einnicken. Lewandowski kann es aber nicht nur als Torjäger, sondern auch als Vorbereiter. So setzte er Gnabry in Szene, der per Hacke die Weichen klar auf Sieg stellte. Dass eine gewisse Spannung blieb, lag indes am ersten Gegentor im vierten Spiel. Und das hatte gar nicht mal damit zu tun, dass Youngster Tanguy Nianzou erstmals seit September wieder zum Einsatz kam. Der 19 Jahre alte Franzose war in die Innenverteidigung gerückt, weil Niklas Süle und Lucas Hernández wegen leichteren Blessuren nicht zum Aufgebot gehörten. Vielmehr stimmte bei den Bayern die Zuordnung nicht.
Für den deutschen Rekordmeister war es zu verschmerzen. Denn im zweiten Durchgang zündete auch Sané, nachdem er in den ersten 45 Minuten noch ein wenig im Schatten seiner Offensivkollegen gestanden hatte.