Pilze können einen Luftballon aufblasen
Hefe ist wichtig beim Backen. Da sorgt sie dafür, dass der Teig schön aufgeht. Doch sie kann noch viel mehr. Kruschel hat herausgefunden, dass man mit ihr sogar einen Ballon aufblasen kann. Das ist gar nicht schwer. Man braucht dafür nur ein paar Dinge, u
Kruschel mag Kuchen. Erst neulich hat er zusammen mit seiner Oma einen gebacken. Dabei ist ihm eine besondere Zutat aufgefallen: Hefe. Die hat nämlich dafür gesorgt, dass der Teig schön groß geworden ist. Kruschels Oma sagte, dass die Hefe gearbeitet habe. „Wie geht das denn?“, wollte Kruschel wissen. Seine Oma sagte, dass Hefe weder ein Tier noch eine Bakterie sei, sondern Hefe bestehe aus Pilzen. Nicht solche wie die, die man im Wald findet oder im Supermarkt. Es sind ganz ganz kleine Pilze, die nur aus einer einzigen Zelle bestehen. Die einzelnen Hefezellen kann man aber nur unter dem Mikroskop erkennen.
Nun möchte das Zeitungsmonster herausfinden, ob es die Hefe auch ohne seine Oma zum Arbeiten bringen kann. Zuerst vermischt Kruschel Trockenhefe mit Zucker und ein bisschen warmem Wasser (zwei bis drei Esslöffel). Diese Mischung füllt er in eine Flasche. Über den Flaschenhals stülpt er einen Luftballon, der noch ganz schlapp herunterhängt. Als Nächstes stellt er die Flasche in eine Schüssel mit warmem Wasser, und zwar so, dass die Hefemischung „unter Wasser“ist. Jetzt muss Kruschel ein bisschen warten.
Nach einiger Zeit kann Kruschel etwas beobachten. In der Flasche wird es „lebendig“und der Luftballon wird aufgeblasen. „Da passiert ja tatsächlich etwas. Wie ist das möglich?“, fragt sich Kruschel. Das ist eigentlich ganz leicht beantwortet: In der warmen Umgebung erzeugen die Pilze der Hefe gemeinsam mit dem Zucker das Gas Kohlenstoffdioxid. Es ist das gleiche
Gas wie in einer Sprudelflasche. Es blubbert in der Flasche und das füllt den Ballon auf. Wenn es schön warm ist, geht das ziemlich schnell. Da für die Luft und das Kohlenstoffdioxid aber nicht genug
Platz in der Flasche ist, dehnt sich der Luftballon aus, damit alle Platz haben. Man könnte auch sagen, die Hefe bläst den Luftballon auf. Außerdem entsteht dabei auch noch Alkohol. Doch das ist weder etwas für
Kruschel noch für euch. Den ganzen Vorgang nennt man auch Gärung.
„Das ist genauso wie beim Backen mit meiner Oma. Da hat die Hefe den Teig aufgeblasen“, sagt Kruschel. Und weil er mit seinem Experiment so zufrieden ist, gönnt er sich ein leckeres Stück von dem Kuchen. Den hat er nämlich von seiner Oma mit nach Hause genommen. „Mmh, lecker!“, freut sich das Zeitungsmonster.
Die Aktion
Bei der Evonik Kinderuni vollziehen Tausende Jungen und Mädchen in Kindergärten und in den ersten und zweiten Klassen von Grundschulen das hier beschriebene Experiment nach. Auf kindgerechte Weise lernen sie naturwissenschaftliche Phänomene kennen. Zeitungsmonster Kruschel erklärt, wie sie funktionieren und was dahintersteckt.
Morgiges Experiment
Für Kruschels nächstes Experiment morgen werden folgende Dinge unbedingt benötigt, damit die Kinder mitmachen können: eine große, möglichst durchsichtige Wanne aus Glas oder Kunststoff mit Deckel, ein Seifenblasen-Kit aus dem Spielzeughandel, Natron (aus dem Supermarkt) oder Backpulver, Haushaltsessig, ein Trinkglas, alternativ zu Backpulver und Essig kann man auch stark sprudelndes Mineralwasser nehmen.
Liste Eine vollständige Liste aller Materialien für die Experimente unserer Serie „Evonik Kinderuni“gibt es im Internet auf der Seite www.rp-online.de/kinderuni.