Viele Schüler tragen im Unterricht weiter Masken
Unsere Umfrage zeigt: Die Mehrheit der Schüler entscheidet sich freiwillig für mehr Sicherheit gegen Corona und lässt den Mund-Nasen-Schutz auf.
KLEVE (cat/mgr) Die Landesregierung hat bekanntlich beschlossen, die Maskenpflicht am Sitzplatz für Schüler aller Schulformen mit Beginn der zweiten Schulwoche nach den Herbstferien aufzuheben. Doch wer möchte, darf sie weiter tragen. Wir haben uns an den Klever Schulen umgehört, wie sich die Schüler am Dienstag verhalten haben.
An der Karl-Kisters-Realschule hat der erste Schultag ohne Maskenpflicht
für eine Überraschung gesorgt – zumindest bei Schulleiter Kristian Best. „Ich hätte fest damit gerechnet, dass viele Schüler von ihrem Recht Gebrauch machen und die Masken im Unterricht abnehmen. Aber das war überhaupt nicht so“, sagt Best. Sowohl sein Unterrichtsbesuch als auch die Berichte der Lehrer hätten gezeigt, dass alle Schüler ihren Mund-Nasen-Schutz im Unterricht getragen haben. „Es hat sich also überhaupt nichts geändert“, sagt Best. Zum Start in die Schulwoche hätten für 30 Schüler Krankmeldungen vorgelegen, sieben davon aufgrund von Covid-19. „Allerdings sind diese sieben Schüler nicht selbst erkrankt, sondern in Quarantäne, weil Angehörige sich infiziert haben“, sagt Best.
Nicht viel anders sieht es auch im Klever Freiherr-vom-Stein-Gymnasium aus: Die meisten Schüler haben ihre Masken weiter getragen. Nur vereinzelt habe der eine oder andere die Maske nicht aufgezogen, sagt Schulleiter Timo Bleisteiner. In vielen Klassen und Kursen der Schule sei sogar geschlossen die Maske weiter getragen worden. „Wir haben im Vorfeld darüber diskutiert, wie man verfahren sollte und dass jeder, der will, sie natürlich abnehmen kann“, sagt Bleisteiner. Doch die Schüler hätten es wohl in überwältigender Mehrheit vorgezogen, weiter die Maske zum Schutz zu nutzen. Ausschlaggebend dürfte auch sein, dass, wenn die Maske in großen Gruppen nicht getragen wird, es andere Quarantäne-Bestimmungen gebe: und das wollten die Schüler vermeiden.
An der Joseph-Beuys-Gesamtschule legte etwa die Hälfte der Schüler die Maske im Unterricht ab, so die Einschätzung von Schulleiter Christoph Riedl. Größere Diskussionen um die Maskenpflicht habe es an seiner Schule am Dienstag nicht gegeben, weder unter Schülern, noch unter Lehrern, so der Schulleiter. Er und seine Kollegen hielten sich streng an die Vorgaben des Ministeriums, wonach es den Schülern freigestellt ist, wie sie in Sachen Mund-NasenSchutz verfahren wollen. „Wir wirken keinesfalls auf Schüler, die die Maske im Unterricht nicht tragen wollen, ein“, betont Riedl.