Bill Clinton gewinnt die Präsidentschaftswahl
Schon 1988 war William Jefferson „Bill“Clinton zum ersten Mal als Kandidat für die anstehenden Präsidentschaftswahlen im Gespräch gewesen. Der Gouverneur von Arkansas hatte sich damals aber gegen das Antreten in den Vorwahlen der Demokratischen Partei entschieden und stattdessen den Präsidentschaftskandidaten Michael Dukakis unterstützt, der gegen George Bush verlor. Einige Jahre später wollte Clinton selbst antreten. Er lag in zahlreichen Meinungsumfragen vorn und startete mit einem Vorsprung in die Vorwahlen. Dann geriet sein Wahlkampf ins Straucheln: Gerüchte über eine außereheliche Affäre kamen auf, außerdem wurde ihm vorgeworfen, als Student Marihuana konsumiert und sich während des Vietnamkriegs vor dem Armeedienst gedrückt zu haben. Clinton konnte sich gegen die Vorwürfe behaupten, gewann schließlich die Vorwahlen der Demokraten und trat gegen Amtsinhaber Bush an. Dem hatten viele Wähler den Bruch eines Wahlversprechens von 1988 übel genommen: „Read my lips: No new taxes“(Lest meine Lippen: Keine neuen Steuern) hatte Bush im Wahlkampf gesagt, dann aber 1990 die Steuern erhöht. Als unabhängiger Kandidat stellte sich neben Clinton und Bush auch noch Ross Perot, ein Milliardär aus Texas, zur Wahl. Am 3. November 1992 fand die 52. Wahl des Präsidenten der Vereinigten Staaten statt. Für Clinton stimmten 43 Prozent der Wähler, er gewann 32 Staaten und damit die Stimmen von 370 Wahlmännern. Bush erhielt 37,5 Prozent der Stimmen, er gewann 18 Staaten und 168 Wahlmänner. Bill Clinton wurde zwei Monate später als 42. Präsident der USA vereidigt.