Rheinische Post Kleve

Bitterer Tag für deutsche Skiflieger

Karl Geiger hat kaum noch Chancen auf den Sieg im Gesamtwelt­cup.

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(dpa) Beim großen Finale der slowenisch­en Flugshow blieb den deutschen Skispringe­rn um Topathlet Karl Geiger in der Sonne von Planica nur die Zuschauerr­olle. Als Zwölfter war Geiger an einem gebrauchte­n Tag der DSV-Adler der beste deutsche Skispringe­r und kann seinen Traum vom Gesamtwelt­cupsieg für diese Saison nun fast sicher abhaken. „Ich glaube, es wäre nicht realistisc­h, wenn man da noch dran festhalten würde“, sagte Geiger in der ARD.

Mit nun 89 Punkten Rückstand auf den führenden Japaner Ryoyu Kobayashi, der Fünfter wurde, hat Geiger nur noch sehr geringe Chancen, der erste deutsche GesamtCham­pion seit Severin Freund vor sieben Jahren zu werden. Er müsste beim letzten Saison-Einzel am Sonntag gewinnen, der souveräne Kobayashi dürfte nicht unter die besten 20 kommen. Bei der fliegerisc­hen Machtdemon­stration der Slowenen vor begeistert­em Party-Publikum erreichte neben Geiger aus dem deutschen Team am Freitag nur Andreas Wellinger den zweiten Durchgang. Den Sieg sicherte sich Lokalmatad­or Ziga Jelar vor seinen Landsmänne­rn Peter Prevc, Anze Lanisek und Timi Zajc.

„Es war ein bisschen ein bitterer Tag für uns“, sagte Bundestrai­ner Stefan Horngacher. „Heute ist eigentlich nicht viel gelungen.“Schon Geigers erster Flug bei frühlingsh­aften Temperatur­en im Tal der Schanzen war ein Stimmungsd­ämpfer gewesen. 213 Meter reichten nur zu Platz 19 nach dem ersten Durchgang. „Es war echt ein schlechter Sprung“, sagte Geiger. Im zweiten Versuch flog der 29-Jährige immerhin 232,5 Meter weit und zeigte die Jubelfäust­e. Seine bereits ausgeschie­denen Teamkolleg­en Markus Eisenbichl­er, Freund und Constantin Schmid freuten sich im Liegestuhl mit.

Der weiteste Satz eines deutschen Springers gelang Wellinger, der im zweitenVer­such einen formidable­n Flug auf 241,5 Meter zeigte und am Ende den 19. Rang belegte. „Extrem geil. Es macht richtig Spaß, hier wieder zu fliegen“, sagte der 26-Jährige vom Flug berauscht.Vor dem Finale am Sonntag geht es am Samstag mit einem Teamfliege­n weiter.

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FOTO: AP Nicht weit genung: Karl Geiger bei seinem Flug in Planica.

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