Magdeburg gegen Kiel elektrisiert die Handball-Fans
(dpa) Volle Halle, Liveübertragung im Free-TV und ganz viel Klasse auf dem Parkett: Das Gastspiel von Titelverteidiger THW Kiel beim designierten Thronfolger SC Magdeburg elektrisiert die Handball-Fans in ganz Deutschland. Mit einem Sieg im Bundesliga-Topspiel an diesem Samstag (18 Uhr/ARD und Sky) will der souveräne Tabellenführer aus Magdeburg die letzten leisen Zweifel am ersten Meistertitel seit 21 Jahren beseitigen und die Feierlichkeiten schon zwölfWochen vor dem Saisonfinale einläuten.
Mit 44:2 Punkten führt Magdeburg die Liga souverän vor Kiel (38:10) und den Füchsen Berlin (37:9) an. Selbst ein Kieler Sieg würde die Wachablösung an der Spitze wohl nur verzögern. „Wir müssen der Realität ins Auge sehen: Magdeburg spielt eine überragende Saison, wir denken nicht mehr an die Meisterschaft“, räumte THW-Torwart Niklas Landin ein.
Großen Anteil an der Magdeburger Handball-Renaissance hat Trainer BennetWiegert. Der 40 Jahre alte Wiegert – dessenVater Ingolf mit der DDR 1980 Olympiasieger wurde – hat ein Team zusammengestellt, in dem ein Rädchen in das andere greift. Vor allem der Rückraum mit dem überragenden Isländer Omar Ingi Magnusson sucht derzeit seinesgleichen. Die glanzvollen Auftritte des SCM, der in der gesamten Saison erst ein Spiel verloren und mit dem Super Globe – der Vereinsweltmeisterschaft – schon einen Titel gewonnen hat, begeistern die Menschen in der Sportstadt Magdeburg. „Die Euphorie ist spürbar. Die Leute sprechen einen auf der Straße an und wünschen viel Glück“, berichtete Nationalspieler Lukas Mertens. Für das Duell mit Kiel gab der Linksaußen die Marschroute vor: „Wir sind in der Pole Position und wollen alles geben, damit wir schnellstmöglich Klarschiff machen.“