Tauben in Regenrohr gefangen
(zel) Tauben haben in diesen Zeiten eine besondere Bedeutung. Als Zeichen des Friedens werden sie an vielen Schulen gebastelt und gezeichnet. Von ganz besonderen „Friedenstauben“berichtet jetzt auch die Feuerwehr Weeze. Die wurde bereits am Sonntag von einer Frau alarmiert, die verdächtige Kratzgeräusche in einem Regenfallrohr vor ihrem Haus an der Schmiedestraße hörte. Sie vermutete gleich, dass Vögel dort in der Fall saßen und schaute nach, ob sie die Tiere befreien könnte. Da ihr das nicht gelang, rief sie die Feuerwehr.
Die rückte erst einmal mit drei Fahrzeugen samt Drehleiter an. Die Einsatzkräfte sahen aber schnell, dass sie hier auch mit kleinerem „Besteck“auskommen würden. Die Drehleiter rückte wieder ab, statt dessen nahmen sich die Feuerwehrleute eine ganz normale Steckleiter und kletterten an der Mauer empor. Dort entfernten sie das Regenrohr und konnten schon nach kurzer Zeit die Tiere befreien. Zwei Tauben hatten sich in das Rohr verirrt. Die waren wohlbehalten und konnten„wie Friedenstauben in den Himmel steigen“, wie es die Feuerwehr mit poetischen Worten in ihrem Einsatzbericht beschreibt. Die Anwohnerin war froh, dass die ganze Sache so gut über die Bühne gegangen ist.
Bei so einem Einsatz ist es dann eigentlich auch selbstverständlich, dass er kostenfrei ist. Das sind Hilfeleistungen für Tiere und Menschen nämlich immer. Solch tierische Einsätze gibt es bei der Feuerwehr Weeze immer mal wieder, wie Pressesprecher Dominik Behet erläutert. Erst im vergangenen Jahr war ebenfalls eine Taube aus einem Regenrohr befreit worden. Auf dem Land sei es aber noch üblich, dass die Anwohner erst einmal versuchen, das Problem selbst zu lösen. „Da wird noch nicht bei jeder Katze im Baum gleich die Feuerwehr gerufen“, sagt Behet. Und manchmal sei abwarten die richtige Strategie. Oft klettern die Tiere ganz von alleine wieder herunter. „Ein Katzenskelett oben auf dem Baum haben wir jedenfalls noch nie gefunden“, sagt Behet lachend.