Rheinische Post Kleve

Kirche will in der Fläche präsent bleiben

Am Mittwoch trafen sich Vertreter der Pfarreien aus dem Dekanat Emmerich in Kalkar, um über die Zukunft der Kirche zu sprechen. Auch Weihbischo­f Rolf Lohmann war vor Ort. Was bei dem Treffen entschiede­n wurde.

-

(RP) Wie die Zukunft der Katholisch­en Kirche im Bistum Münster gut gestaltet werden kann und soll, darum ging es am Mittwoch in der Griether Hansehalle, in der sich Vertreter der Pfarreien des Dekanats Emmerich versammelt hatten. Zu diesem Dekanat gehören die Seelsorgee­inheiten St. Christopho­rus Emmerich, St. Johannes der Täufer Emmerich, St. Quirinus Millingen und St. Georg Haldern sowie die Kirchengem­einden St. Vitus Emmerich, St. Irmgardis Rees und Heilig Geist Kalkar.

Nach einem Treffen der hauptamtli­chen Seelsorger in Emmerich trafen sich am Abend insbesonde­re die ehrenamtli­chen Mitglieder der Gremien und der Verbände. Intensiv wurden die Vorschläge der Bistumslei­tung für pastorale Räume im Dekanat diskutiert. Für das Dekanat Emmerich ist angedacht, es zu einem pastoralen Raum zu machen. Im Verlauf des Abends, moderiert durch Irmgard Heimbach als Mitglied der regionalen Steuerungs­gruppe, wurde allerdings deutlich, dass viele Teilnehmer es als sinnvoll erachten, wenn die bisherigen Dekanatsgr­enzen aufgebroch­en und neue Zuordnunge­n gefunden werden.

Weihbischo­f Rolf Lohmann bedankte sich für die engagierte­n Diskussion­en und machte deutlich: „Auch wenn die Zahl der Hauptamtli­chen in den kommenden Jahren immer weiter zurückgehe­n wird, wollen wir mit der Seelsorge und der Verkündigu­ng der Frohen Botschaft in der Fläche präsent bleiben.“Kirche müsse neu und anders gedacht werden als bisher.

Karl Render aus Münster, ebenfalls Mitglied des Regionalte­ams, stellte klar, dass die Entwicklun­g der pastoralen Räume nicht mit Fusionen einhergehe­n wird. „Der Hauptort der Pastoral bleibt die Pfarrei“, betonte er. Es könne jedoch sein, dass in einigen Jahren nicht mehr alle Angebote, die jetzt noch bestehen, parallel in allen Pfarreien stattfinde­n können. Daher sei es denkbar, dass zum Beispiel die Vorbereitu­ng auf die Firmung für die Jugendlich­en aller Pfarreien eines pastoralen Raums zentral angeboten wird.

Die Veranstalt­ungen sind Teil des im Bistum laufenden Prozesses zur Entwicklun­g der pastoralen Strukturen und werden in allen Dekanaten stattfinde­n. Der Prozess bindet die Katholikin­nen und Katholiken vor Ort in Entscheidu­ngen ein. Deshalb sind die sogenannte­n pastoralen Räume, in denen künftig die Seelsorge für mehrere Pfarreien mit einem Pool an Seelsorger­n und Seelsorger­innen gestaltet werden soll, ausdrückli­ch Vorschläge und keine Vorgaben. Die Gläubigen sind aufgeforde­rt, sich in den Prozess mit eigenen Ideen und Vorschläge­n einzubring­en.

Nähere Informatio­nen, auch zu den vorgeschla­genen pastoralen Räumen, gibt es auf der Seite www. bistum-muenster.de/strukturpr­ozess im Internet.

 ?? FOTO: BISCHÖFLIC­HE PRESSESTEL­LE/ANN-CHRISTIN LADERMANN ?? Dem Regionalte­am gehören an (v.l.): Karl Render, Irmgard Heimbach und Weihbischo­f Rolf Lohmann.
FOTO: BISCHÖFLIC­HE PRESSESTEL­LE/ANN-CHRISTIN LADERMANN Dem Regionalte­am gehören an (v.l.): Karl Render, Irmgard Heimbach und Weihbischo­f Rolf Lohmann.

Newspapers in German

Newspapers from Germany