Ukraine-Flüchtlinge: Die Hilfsbereitschaft ist groß
UNSERE WOCHE
In Rees und Emmerich, aber auch in der gesamten Region sind die Verantwortlichen in den Rathäusern voll des Lobes – die Welle der Hilfsbereitschaft für die Frauen, Kinder und Senioren, die jetzt aus der Ukraine vor dem Krieg geflüchtet sind, ist überwältigend. Überall wollen die Menschen helfen, spenden Kochtöpfe, Wäsche, Spielzeug.
Am dringlichsten ist jetzt aber erst einmal, dass die Geflüchteten ein Dach über dem Kopf haben. Und auch hier gibt es große Solidarität und viel Engagement. Im Kreis Borken waren unter der Woche von privater Seite sogar mehr Wohn-Angebote eingegangen als zu diesem Zeitpunkt Flüchtlinge dort waren – was sich sicherlich noch ändern wird, geht der unsägliche Krieg noch weiter.
Mag sein, dass ab Tag eins mit dem Einsetzen des (ungelenkten) Flüchtlingsstroms noch nicht alles 100-prozentig durchdacht, noch nicht für jedes Problem eine Lösung gefunden worden war. Doch der Kreis Kleve und seine Kommunen haben schnell reagiert, auch wenn sie zum Teil noch auf klarere
Vorgaben von Bund und Ländern warten mussten. Auch die Zuweisung der Kinder an die Schulen funktioniert: Bisher wurden rund 80 ukrainische Kinder verschiedenen Schulen im Kreis Kleve zugewiesen. Aktuell sind noch ausreichend Schulplätze vorhanden. Die
Schulen entscheiden individuell, in welcher Klasse beziehungsweise in welchem Jahrgang die Erstförderung stattfindet.
Den Flüchtlingen ist zu wünschen, dass sie hier erst einmal gut und in Ruhe ankommen und ihre Traumata verarbeiten können. Ein herzliches Willkommen ist ihnen von den Menschen am Niederrhein dabei auf jeden Fall schon einmal bereitet worden.
Markus Balser
Da fährt man jahrelang auf Autobahnen, ärgert sich manchmal, wenn Raser mit 180 Stundenkilometern oder noch schneller an einem vorbeirauschen, wünscht sich dann wie in allen Nachbarländern ein Tempolimit und auf einmal ist es urplötzlich da.
Vorausgegangen sind allerdings keine ewigen Grundsatzdiskussionen in der Politik, wobei es bei allen Befürwortern und Gegner immer nur um die alten gleichen Argumente geht, sondern auf einmal wird auf den Autobahnen einfach langsamer gefahren.
Gewiss ist der Hintergrund der Ukraine-Krieg und damit verbunden die ernomen Steigerungen für Energie, dadurch wird bei den momentanen Spritpreisen sehr schnelles Fahren nicht nur teurer, sondern einfach viel zu teuer.
Bei meinen regelmäßigen Touren auf der A3 Richtung Ruhrgebiet stelle ich das selber fest, aber auch andere Vielfahrer auf anderen Autobahnen berichten von ähnlichem Verhalten. Mal beträgt das selbstgewählte Tempolimit 110 Stundenkilometer, mal wird auch 130 gefahren, und fast alle halten sich auf einmal daran und fahren nicht nur entspannter und sicherer, sondern sparen Sprit und viel Geld.
Ich habe sogar von Leuten gehört, die nur noch Tempo 100 fahren, um Putin zu ärgern. Schön wäre es, wenn dieses selbstgewählte Tempolimit so bliebe, selbst wenn die Spritpreise wieder fallen.
Also: Bitte weiter entspannt fahren, das kennen viele auch aus Holland oder Belgien, und von dem eingesparten Geld lieber einmal lecker Essen gehen.
Und wenn dann, wie seit dieser Woche, der RE 19 wieder fährt, gibt’s auch eine Alternative dazu, denn die Bahn hält (noch) die Preise, auf einmal ist Bahnfahren (im Verhältnis) sogar billiger geworden.
Uli Doppstadt, Rees-Bienen