Die Lage in anderen europäischen Ländern
Niederlande Die Supermarktkette Albert Heijn hat am Dienstagnachmittag keine Einkäufe zu Kunden geliefert. Es sei nicht zu verantworten, die Fahrer auf die Straße zu schicken, teilte das Unternehmen mit. Außerdem werden viele Straßen und Brücken im Land gekühlt – mit Streusalz. Dieses entzieht der Luft Feuchtigkeit, und die wiederum kühlt den Asphalt ab. In Amsterdam wurden die beweglichen Brücken extra mit Wasser gekühlt, um zu verhindern, dass der Stahl sich ausdehnt.
Italien Wegen eines großen Waldbrandes in der Toskana wurden zahlreiche Menschen in Sicherheit gebracht. Das Feuer brach am Montagabend in der Gemeinde Massarosa nördlich von Pisa aus. Laut dem toskanischen Zivilschutz hätten die Nacht über Winde aus Nordosten die Flammen weiter angetrieben, sodass sie auch Wohnhäuser bedrohten. Drei Hubschrauber und zwei Löschflugzeuge unterstützen die zwölf Feuerwehreinheiten am Boden. Auch in anderen Regionen auf dem Festland sowie auf den Inseln Sardinien und Sizilien brechen derzeit immer wieder Wald- und Buschfeuer aus.
Großbritannien Das Land hat laut vorläufigen Daten am Dienstag den heißesten Tag seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt. Am Flughafen Heathrow wurden mehr als 40 Grad Celsius gemessen. Der bisherige Temperaturrekord lag bei 38,7 Grad und wurde 2019 in Cambridge erfasst. Die Regierung in London hat angesichts der Hitze den Notstand ausgerufen und die Feuerwehr in
London wegen zahlreicher Brände eine Großschadenslage. Es standen teils große Flächen mit ausgedorrtem Gras in Flammen, die dann auf Wohngebiete übergriffen.
Spanien
Die seit vorigem Mittwoch wütenden Brände haben in sieben Tagen mindestens 60.000 Hektar Wald zerstört, berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE unter Berufung auf die Behörden der betroffenen Regionen. Von größeren Waldbränden betroffen waren vor allem die Regionen Kastilien, León, Galicien, Ávila und Zamora nahe der Grenze zu Portugal. In Zamora gab es zwei Todesopfer.
Portugal Hier wüteten am Mittwoch noch drei größere Waldbrände, die von knapp 800 Einsatzkräften bekämpft wurden. (dpa/rtr)