Rheinische Post Kleve

Erst Training, dann Bootstour

Die DFB-Frauen trotzen der Hitze in England. Für das EM-Viertelfin­ale kehren einige wichtige Spielerinn­en zurück.

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LONDON (dpa) Erst mal kräftig eincremen! Bei fast 40 Grad haben die deutschen Fußballeri­nnen die Vorbereitu­ng auf das EM-Viertelfin­ale gegen Österreich aufgenomme­n. „Wir werden heute doch einen Tick kürzer als sonst trainieren. Kurz und knackig, aber das machen wir eh zwei Tage vor dem Spiel“, kündigte Co-Trainerin Britta Carlson am Dienstag auf dem Gelände des Grasshoppe­rs Rugby Football Club in Brentford an. Erstmals seit ihrem positiven Corona-Test wieder dabei war auch Torjägerin Lea Schüller.

Die 24-Jährige vom FC Bayern München absolviert­e aber nur das Aufwärmtra­ining mit ihren Kolleginne­n, danach standen individuel­le Übungen an. „Lea hat heute noch ihre abschließe­nde Untersuchu­ngen, ist aber auf einem guten Weg. Da warten wir die Ergebnisse ab“, sagte Carlson. Auch das zuletzt angeschlag­ene Bayern-Duo Lina Magull und Sydney Lohmann trainierte wieder mit der Mannschaft.

Schüller war fast eine Woche von der Mannschaft im Teamhotel isoliert und wurde am Montag erstmals wieder negativ getestet. Die 40-fache Nationalsp­ielerin (26 Treffer) und Bundesliga-Torschütze­nkönigin der vergangene­n Saison (16) fehlte sowohl beim 2:0 gegen Spanien als auch beim 3:0 gegen Finnland in der Vorrunde. Derzeit ist unklar, ob sie am Donnerstag (21

Uhr MESZ/ARD und Dazn) gegen Österreich wieder im DFB-Kader steht. Wieder das Mannschaft­straining

aufgenomme­n haben die zuletzt angeschlag­enen Bayern-Mittelfeld­spielerinn­en Lina Magull und Sydney Lohmann. Magull könnte in die Startelf zurückkehr­en, auch Lohmann „ist eine wichtige Option für uns“, so Carlson. Die beiden gegen Finnland gelbgesper­rten Lena Oberdorf und Felicitas Rauch werden ihren Angaben zufolge wieder spielen. Sie wurden gegen Finnland von Lena Lattwein (alle Wolfsburg) und Sophia Kleinherne (Eintracht Frankfurt) vertreten.

„Ich glaube, viel trinken ist wichtig. Hat Mama damals auch schon immer gesagt“, sagte Rauch am Trainingsp­latz. „Ob es jetzt 31 Grad sind oder 38, das ist nicht mehr ganz so ausschlagg­ebend.“

In Großbritan­nien haben am Dienstag die Temperatur­en erstmals seit Beginn der Aufzeichnu­ngen die Marke von 40 Grad überstiege­n. Für die Viertelfin­al-Partie Deutschlan­d gegen Österreich sind im Londoner Westen zur Spielzeit Temperatur­en knapp unter 30 Grad vorhergesa­gt.

Für Dienstagna­chmittag plante die DFB-Delegation eine Bootstour auf der Themse. „Das ist freiwillig. Es ist auch ein klimatisie­rtes Boot. Wir wollen da auch keine zwei Stunden auf dem Deck sitzen“, betonte Carlson. „Aber manche Spielerinn­en brauchen das, auch mal rauszukomm­en. Gestern waren nicht alle draußen, weil es zu warm war.“

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FOTO: DPA Lea Schüller trainierte am Dienstag wieder mit dem Team.

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