Ein Umweltgarten für Wetten
Die Fläche am Altwettener Weg zwischen Seniorenheim und Reitplatz soll zu einer attraktiven Anlage umgebaut werden. Eine Initiative hat dazu bereits Ideen entwickelt. Es werden noch Helfer für das Projekt gesucht.
WETTEN Vor zwei Jahren waren die Pappeln am Altwettener Weg, zwischen Josefhaus und Reitplatz, gefällt worden. Die Bäume waren nicht mehr standsicher. Es bestand die Gefahr, dass sie bei Sturm umkippen könnten. Danach tat sich nicht mehr viel auf dem Gelände, das Unterholz wuchs nach, bald sah das Areal sehr verwildert aus. „Das ist da aktuell kein schöner Anblick“, sagt Christoph Steegmann. „In dem Bereich liegt ja auch noch eine Grillhütte, die rege genutzt wird. Da hat es mich dann geärgert, dass das Gelände drumherum nicht besonders ansehnlich ist.“Also startete er eine Initiative, um den Bereich dort quasi aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken.
Gemeinsam mit weiteren Aktiven aus Wetten entstand die Idee, dort einen besonderen Garten anzulegen.
Geplant ist ein nachhaltiger Umweltgarten – auf über 1500 Quadratmetern – mit Beispielen und Informationen über naturnahes Gärtnern, korrekten Umweltschutz, einfache Nachhaltigkeit oder Informationen über Müllvermeidung oder -entsorgung. Auch ein Biotop wäre möglich, eine öffentliche Toilette, Insektenhotel oder Barfußpfad. Die Grillhütte soll ansprechend integriert werden.
Die Lage sei ideal. Das Seniorenheim liegt ebenso in direkter Nähe wie ein Kindergarten. Aber auch für
Grundschüler oder Radler soll der Bereich am Ortsrand von Wetten ein attraktives Ziel werden.
Für so ein Projekt wird natürlich auch Geld benötigt. Also machte sich die Initiative auf den Weg nach Geldern, um dort beim Büro der Leistenden Landschaft (Leila) nachzufragen. Leila gehört zu Leader, einem Projekt der EU, über das die ländliche Region unterstützt werden soll. Über Leila gibt es auch Fördergelder.
„Nach ersten Gesprächen wurde uns gesagt, dass eine Förderung
mit öffentlichen Landesmitteln von etwa 70 Prozent möglich ist“, so Steegmann. Der Restbetrag könne durch Spenden und etwa 20 Prozent Eigenleistung zusammenkommen.
Bislang gebe es allerdings nur eine Voranfrage. Den Antrag will die Initiative erst einreichen, wenn auch das Konzept für die Pflege des Geländes steht. „Es macht ja keinen Sinn, da jetzt etwas zu entwickeln und dann das Gelände sich selbst zu überlassen. Dann wäre es bald wieder verwildert“, sagt Steegmann.
Daher soll ein Team zusammengestellt werden, das sich um die Pflege der Anlage kümmert. 15 Personen haben schon zugesagt, „wir bräuchten noch etwa zehn Leute mehr“, sagt Steegmann. Aufgabe für dieses Team wäre es, in kleinen Gruppen etwa dreimal im Jahr „mit offenen Augen“durch den Garten zu gehen. Es geht darum, die Mülleimer zu entleeren, abgebrochene Äste oder Unrat aufzusammeln, Zäune zu richten oder vor allem in den ersten Jahren Gehölze und Gräser zu wässern. Hinzu kommen leichte, aber regelmäßige Aufräumarbeiten. „Damit das Areal für uns alle attraktiv und erholsam bleibt.“Das gesamte Team wird fachmännisch angeleitet und unterstützt. Bevor nun weitere Planungen und auch Gespräche mit Sponsoren und Spendern stattfinden, sollte dieses Pflegeteam zusammengestellt sein. Interessenten können sich gerne bis zum 31. August melden bei Orla Feeny, Präsidentin der Geselligen Vereine, Bernd Ingenhaag, Vorsitzender Heimatausschuss, oder bei Christoph Steegmann direkt unter der Telefonnummer 02832 2747. Interessenten können auch gerne noch eigene Ideen einbringen.
„Den Antrag bei Leila werden wir erst einreichen, wenn das komplette Pflegeteam steht“, sagt Christoph Steegmann. Für Förderungen und Planung sind ein nachhaltiges Konzept sowie die Instandhaltung der Themenfläche eine wichtige Grundlage.
Die Fertigstellung der Anlage ist für 2025 geplant.