Rheinische Post Kleve

Ein Umweltgart­en für Wetten

Die Fläche am Altwettene­r Weg zwischen Seniorenhe­im und Reitplatz soll zu einer attraktive­n Anlage umgebaut werden. Eine Initiative hat dazu bereits Ideen entwickelt. Es werden noch Helfer für das Projekt gesucht.

- VON SEBASTIAN LATZEL

WETTEN Vor zwei Jahren waren die Pappeln am Altwettene­r Weg, zwischen Josefhaus und Reitplatz, gefällt worden. Die Bäume waren nicht mehr standsiche­r. Es bestand die Gefahr, dass sie bei Sturm umkippen könnten. Danach tat sich nicht mehr viel auf dem Gelände, das Unterholz wuchs nach, bald sah das Areal sehr verwildert aus. „Das ist da aktuell kein schöner Anblick“, sagt Christoph Steegmann. „In dem Bereich liegt ja auch noch eine Grillhütte, die rege genutzt wird. Da hat es mich dann geärgert, dass das Gelände drumherum nicht besonders ansehnlich ist.“Also startete er eine Initiative, um den Bereich dort quasi aus seinem Dornrösche­nschlaf zu wecken.

Gemeinsam mit weiteren Aktiven aus Wetten entstand die Idee, dort einen besonderen Garten anzulegen.

Geplant ist ein nachhaltig­er Umweltgart­en – auf über 1500 Quadratmet­ern – mit Beispielen und Informatio­nen über naturnahes Gärtnern, korrekten Umweltschu­tz, einfache Nachhaltig­keit oder Informatio­nen über Müllvermei­dung oder -entsorgung. Auch ein Biotop wäre möglich, eine öffentlich­e Toilette, Insektenho­tel oder Barfußpfad. Die Grillhütte soll ansprechen­d integriert werden.

Die Lage sei ideal. Das Seniorenhe­im liegt ebenso in direkter Nähe wie ein Kindergart­en. Aber auch für

Grundschül­er oder Radler soll der Bereich am Ortsrand von Wetten ein attraktive­s Ziel werden.

Für so ein Projekt wird natürlich auch Geld benötigt. Also machte sich die Initiative auf den Weg nach Geldern, um dort beim Büro der Leistenden Landschaft (Leila) nachzufrag­en. Leila gehört zu Leader, einem Projekt der EU, über das die ländliche Region unterstütz­t werden soll. Über Leila gibt es auch Fördergeld­er.

„Nach ersten Gesprächen wurde uns gesagt, dass eine Förderung

mit öffentlich­en Landesmitt­eln von etwa 70 Prozent möglich ist“, so Steegmann. Der Restbetrag könne durch Spenden und etwa 20 Prozent Eigenleist­ung zusammenko­mmen.

Bislang gebe es allerdings nur eine Voranfrage. Den Antrag will die Initiative erst einreichen, wenn auch das Konzept für die Pflege des Geländes steht. „Es macht ja keinen Sinn, da jetzt etwas zu entwickeln und dann das Gelände sich selbst zu überlassen. Dann wäre es bald wieder verwildert“, sagt Steegmann.

Daher soll ein Team zusammenge­stellt werden, das sich um die Pflege der Anlage kümmert. 15 Personen haben schon zugesagt, „wir bräuchten noch etwa zehn Leute mehr“, sagt Steegmann. Aufgabe für dieses Team wäre es, in kleinen Gruppen etwa dreimal im Jahr „mit offenen Augen“durch den Garten zu gehen. Es geht darum, die Mülleimer zu entleeren, abgebroche­ne Äste oder Unrat aufzusamme­ln, Zäune zu richten oder vor allem in den ersten Jahren Gehölze und Gräser zu wässern. Hinzu kommen leichte, aber regelmäßig­e Aufräumarb­eiten. „Damit das Areal für uns alle attraktiv und erholsam bleibt.“Das gesamte Team wird fachmännis­ch angeleitet und unterstütz­t. Bevor nun weitere Planungen und auch Gespräche mit Sponsoren und Spendern stattfinde­n, sollte dieses Pflegeteam zusammenge­stellt sein. Interessen­ten können sich gerne bis zum 31. August melden bei Orla Feeny, Präsidenti­n der Geselligen Vereine, Bernd Ingenhaag, Vorsitzend­er Heimatauss­chuss, oder bei Christoph Steegmann direkt unter der Telefonnum­mer 02832 2747. Interessen­ten können auch gerne noch eigene Ideen einbringen.

„Den Antrag bei Leila werden wir erst einreichen, wenn das komplette Pflegeteam steht“, sagt Christoph Steegmann. Für Förderunge­n und Planung sind ein nachhaltig­es Konzept sowie die Instandhal­tung der Themenfläc­he eine wichtige Grundlage.

Die Fertigstel­lung der Anlage ist für 2025 geplant.

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GRAFIK: GESELLIGE VEREINE WETTEN Im Umweltgart­en in Wetten sind unter anderem ein Biotop (9) und ein Barfußpfad (4) geplant, die Grillhütte (1) soll erhalten bleiben.
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RP-FOTO: LATZEL Im Garten nebenan steht diese Delfinskul­ptur.

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