Rheinische Post Kleve

Das Paar hinter dem neuen Gastro-Angebot am Geistmarkt

Sylvia und Oscar van Acken haben das Bistro „Zum Holländer“eröffnet. Kaffee und Bitterball­en gibt es, aber aus Überzeugun­g keine Pommes.

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EMMERICH (seul) Wer an kulinarisc­he Genüsse aus den Niederland­en denkt, dem fallen sicherlich neben Vla und Bitterball­en auch die typischen, holländisc­hen Pommes ein. Anders als man es nun vermuten könnte, bietet das neue Bistro am Geistmarkt – Zum Holländer – in Emmerich gerade letzteres nicht an. „Das war für mich sofort klar“, winkt Wirt Oscar van Acken ab. „Pommes sollen die Profis machen, damit sie auch gut sind“, so der Niederländ­er. Und er besinne sich auf das, was er gut kann.

Nun gut: Der zweifache Vater hat natürlich Bitterball­en auf seiner Snackkarte stehen. Ebenso finden Gäste bei Zum Holländer auch die bekannte Kopje Koffie. Die wird gern gemeinsam mit einem Stück Apfelkuche­n bestellt. „An Markttagen gibt es beides oft sogar als Angebot“, so van Acken.

Gemeinsam mit seiner Frau Sylvia hat er Zum Holländer in den Räumlichke­iten am Geistmarkt/Ecke Steinstraß­e eröffnet. Das eingespiel­te Team renovierte in Eigenregie. „Wir wollten eine Wohnzimmer­Atmosphäre kreieren“, sagt Sylvia van Acken. Was dem Paar auch gelungen ist. „Wir haben schon nette Stammgäste“, freut sich Oscar van Acken. In Amsterdam hat er Jahrzehnte in der Gastronomi­e gearbeitet. „Sein Traum war es aber immer, etwas Eigenes zu haben“, weiß seine Frau. Bereits vor Corona fassten sie gemeinsam den Entschluss, eine Gastronomi­e in Emmerich aufzumache­n. Doch warteten die Pandemie für die Realisieru­ng des Vorhabens erst einmal so weit es geht ab.

Ihr Bistro ist ein reiner Familienbe­trieb. Nur das Ehepaar schmeißt hier allein den Laden. Vorwiegend natürlich Oscar van Acken, der gern mit den Kunden redet und Tipps gibt und die Getränke und Speisen serviert. Bewusst gibt es nur Ausgewählt­es. „Wir probieren auch mal aus, hören, was unsere Kunden wünschen“, sagt er. Apropos Kunden. Die halten sich die Waage, wenn es um Deutsche und Niederländ­er geht. „Aber eigentlich kommt hier jeder hin“, freut sich Sylvia van Acken. Auch Polen und Rumänen zählen zu den Gästen.

Für das Wirtspaar ist wichtig, dass sich jeder bei ihnen wohlfühlt. „Es soll wie das eigene Wohnzimmer sein“, sagt Sylvia van Acken, die immer dann, wenn ihr Mann im Bistro arbeitet, am Nachmittag mit ihrem gekochten Essen und Sohn und Tochter vorbeischa­ut. „Dann sitzen wir hier mit unseren Kindern und essen als Familie.“Und gar mancher Gast kriegt dann auch etwas ab. Mittlerwei­le können die Gäste auch draußen auf dem Geistmarkt Platz nehmen und die Sicht auf die Kirche und das Rathaus genießen. Neben Kaffee, Kuchen und Bitterball­en, gibt es auch Eis und belegte Brötchen ohne viel Schnicksch­nack, wie Oscar van Acken sagt.

Und natürlich gibt es auch Limonaden

und alkoholisc­he Getränke im Zum Holländer. Am Wochenende wird hier eben abends auch gern mal ein bisschen gefeiert. Ein eigener Dartclub trainiert ebenso jeden Donnerstag in den Räumen.

Markant an Zum Holländer ist sein Logo. Deutsche und niederländ­ische Fahnen sind darauf zu sehen und ein blonder Mann, der mit einem Bier zuprostet. Ähnlichkei­t zu Oscar van Acken ist da. Und auch gewollt. Und außerdem ist der Wirt auf darauf mit Recht sehr stolz, denn dieses hat sein Vater selbst designt. Ein echter Familienbe­trieb eben, das Bistro Zum Holländer.

Zum Holländer am Geistmarkt 32 ist Dienstag und Sonntag von 12 bis 20 Uhr geöffnet. Mittwoch und Donnerstag sind die Türen von 10 bis 22 Uhr offen. Und am Freitag und Samstag ist Familie van Acken von 10 bis Ende offen für ihre Gäste da.

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FOTO: THORSTEN LINDEKAMP Sylvia und Oscar van Acken freuen sich, dass sie schon viele Stammgäste in ihrem Bistro haben.

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