Mittelstand fordert schnelle Staatshilfe gegen Pleitewelle
BERLIN (mar) Familienunternehmer-Chef Reinhold von Eben-Worlée hat die Bundesregierung aufgefordert, das dritte Entlastungspaket zügig zu Gunsten mittelständischer Unternehmen nachzubessern. „Die Regierung hat sich ganz klar auf die Verbraucher konzentriert. Die Unternehmen kommen so gut wie gar nicht im Entlastungspaket vor. Konkretes steht da nicht drin für die Wirtschaft“, sagte Eben-Worlée unserer Redaktion. „Die Insolvenzantragspflicht muss wieder ausgesetzt werden“, forderte der Chef des Verbandes „Die Familienunternehmer“. Zudem brauche es wie bei Corona schnelle staatlich abgesicherte und zinsgünstige KfW-Kredite für Unternehmen, die durch die hohen Energiepreise von der Pleite bedroht seien. Bisher habe die Regierung noch kein Konzept, wie sie die heranrollende Insolvenz-Lawine aufhalten wolle, warnte er.
Der Familienunternehmer-Chef kritisierte das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung auch in anderer Hinsicht: „Das ist ein Entlastungspaket mit der Gießkanne. Menschen mit hohen Einkommen brauchen kein höheres Kindergeld, reiche Rentner oder Studenten mit vermögenden Eltern keine Einmalzahlungen. Vermögende brauchen auch keine Steuererleichterungen. Staatliche Hilfen benötigen lediglich verarmte Bürger und Pleitekandidaten“, betonte Eben-Worlée.