Rheinische Post Kleve

Schwere Krawalle vor Köln-Spiel

Zum Auftakt in der Conference League spielt der 1. FC Köln beim OGC Nizza 1:1.

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NIZZA (dpa) Es begann als große Party an der Cote d‘Azur, dann folgte ein dunkler Schatten durch schlimme Ausschreit­ungen im Stadion und am Ende verpasste der 1. FC Köln durch einen unglücklic­hen Elfmeter den verdienten Sieg zum Auftakt der Conference League. Das erste Gruppenspi­el des 1. FC Köln im Europacup seit knapp fünf Jahren wurde zur emotionale­n Achterbahn­fahrt. Letztlich musste sich das Team des gesperrt auf der Tribüne sitzenden Trainers Steffen Baumgart trotz lange Zeit starker Leistung mit einem 1:1 (1:0) beim OGC Nizza begnügen.

Doch schwerer als der Frust über den verpassten Sieg wogen die Eindrücke der schweren Ausschreit­ungen vor dem ersten Conference-League-Gruppenspi­el. Die Austragung stand zwischenze­itlich auf der Kippe, am Ende wurde sie mit 55 Minuten Verspätung angepfiffe­n. Bei einem weiteren Zwischenfa­ll werde die Partie aber sofort abgebroche­n, teilte die UEFA mit. Doch dieser blieb aus. Nach Angaben der Polizeiprä­fektur Nizza wurden 18 Menschen verletzt.

Der im Sommer aus Dortmund gekommene Steffen Tigges hatte mit seinem ersten Pflichtspi­el-Tor für die Kölner (19.) für die Pausenführ­ung gegen das Team des langjährig­en Bundesliga-Trainers Lucien Favre gesorgt. Nizza gelang durch einen Handelfmet­er von Andy Delort der Ausgleich (62.). Timo Hübers hatte den Ball bei einem Freistoß in der Mauer stehend gegen den Arm bekommen.

Doch die Partie wird für den FC wegen der Ausschreit­ungen ein emotionale­s wie finanziell­es Nachspiel haben. „Ich bin fassungslo­s“, sagte Kölns Geschäftsf­ührer Christian Keller vor dem Spiel bei RTL. „Von unseren 8000 Fans haben sich 7900 top verhalten, von Nizza waren es auch nicht viel mehr als ein paar Dutzend Vollchaote­n. Wobei Chaoten ein zu schwaches Wort ist.“

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FOTO: IMAGO Vor der Partie kam es zu schweren Ausschreit­ungen.

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