Tag für den Frieden – wichtiger denn je
Für den 25. September ist am Schlösschen Borghees wieder ein buntes Programm mit einer klaren Botschaft geplant.
EMMERICH Der Wunsch nach Frieden ist in diesen Tagen so drängend wie lange nicht mehr. Zumindest in Europa. Schockierende Nachrichten aus der Ukraine erreichen die Republik täglich. Daher ist es den Organisatoren des „Day for Peace“eine Herzensangelegenheit, Frieden zu demonstrieren, auch in Emmerich. Am Schlösschen Borghees veranstalten Ehrenamtliche bereits zum fünften Mal einen Tag der Begegnung und des Austauschs.
Die Idee dazu hatte Judith Hoymann im Jahre 2017. Damals kehrte sie von einer 14-tägigen Reise aus Nepal zurück. „In Nepal habe ich durch viele Begegnungen und Gespräche bewegende Eindrücke gewinnen können. Die Einfachheit und Zugewandtheit der dort lebenden Menschen hat mich fasziniert. Dadurch wurde mir klar: Ich möchte auch hier vor Ort etwas Besonderes anbieten und ein Fest voller Frieden veranstalten“, sagt sie.
Bereits vor fünf Jahren hat sie den ersten „Day for Peace“in der Rheinstadt organisiert. Im Corona-Jahr 2020 wurde das Festival als OnlineAuflage durchgeführt. Veranstalter sind der Förderverein Schlösschen Borghees in Kooperation mit dem TIK Figuren- und Marionettentheater.
In den vergangenen Jahren avancierte das Event am Schlösschen zum großen Erfolg. Menschen unterschiedlicher Nationalitäten gehen ohne Vorurteile aufeinander zu. „Der Austausch und das gegenseitige Kennenlernen ist das Schönste am ,Day for Peace‘. Besonders das
Thema Frieden ist derzeit sehr aktuell, denn es herrscht weltweit viel Krieg. Wir finden es daher sehr toll, dass geflüchtete Frauen aus Afghanistan, der Türkei oder der Ukraine Teil des Festivals sind“, so Renate Schmitz-Gebel, die ebenfalls beim TIK tätig ist.
Um die Botschaft des Festivals transportieren zu können, helfen rund 40 Beteiligte ehrenamtlich und bieten ein abwechslungsreiches Programm. Los geht es am 25. September um 14 Uhr, das Programmende ist für 19 Uhr geplant. So wird etwa für reichlich Musik gesorgt.
Das Gitarrenduo „Zendo“spielt auf der Open-Air-Bühne, das Trio „Ladies on Stage“mit den Sängerinnen Katrin Elsmann, Birte Schuhmann und JJ möchte mit Schlager und Pop begeistern. Der „Voizeclub“und Thomas Ruffmann sind ebenfalls mit dabei, zudem die „CastleSingers“und die Gruppe „Ed Motmor“. Erstmals wird es außerdem ein Sing-a-Long geben.
Neben der musikalischen Begleitung kommen Aktivitäten ebenfalls nicht zu kurz. So wird Waldbaden mit Rita Hübers und Qi Gong mit Sofie Sengers angeboten, meditieren kann man mit Carmen Camp. Zudem findet ein Maskenlauf vom TIK Theater statt, mit Renate SchmitzGebel vom WortgARTen können Herz-Elfchen geschrieben werden. Aus Naturmaterialien werden Windspiele gebastelt. Und auch für die Kleinsten gibt es Aktionen: So bietet Gülcan Akuklu, die seit vier Jahren in Deutschland lebt, einfache Stickarbeiten für Kinder an. „Ein Highlight sind die Alpakas, die an diesem Tag vor Ort sein werden. Eigene Alpaka-Produkte kann man zudem an einem Stand kaufen“, sagt Corinna Ortmann. Und auch fürs kulinarische Angebot lohnt sich der Besuch. Von Fingerfood bis zum afghanischen Live-Cooking traditioneller Spezialitäten - am „Day for Peace” wird groß aufgetischt.
„Konkret planen wir seit Juli. Wir möchten mit dem Event einfach Positivität ausstrahlen und Jung und Alt zusammenbringen. Daher ist für uns klar: Dieses Festival wird es noch lange geben“, sagt Judith Hoymann. Immerhin dürften auch Kriege die Welt noch lange begleiten.